Eine höchst heterogene Baumasse spiegelt in der 13-Millionen-Einwohner-Stadt Buenos Aires das Verhältnis von europäischem Einfluss und südamerikanischer Mentalität wider. Aktuell erfährt das auf einem strikten quadratischen Straßenraster beruhende Stadtgefüge eine neuerliche Verdichtung: In Folge der globalen Finanzkrise setzen Investoren vermehrt auf kleinere, aber sichere Renditen und drängen auf den Immobilienmarkt der argentinischen Hauptstadt. Diese Spekulation treibt die Preise und die Häuser in die Höhe. Das führt zu sozialen Spannungen, aber auch zu einer neuen Wohnkultur mit Habitat in der Höhe.
An der Hochschule Bremen widmet man sich gerade in einem Schwerpunkt der Auseinandersetzung mit Wohnhochhäusern. Mit der Gegenüberstellung von geschichtlicher Entwicklung und aktuellen Tendenzen soll ein Versuch der Neubewertung dieser Typologie unternommen werden. Über das junge urbanistische Phänomen des Revivals der Wohnhochhäuser in Buenos Aires sowie über die allgemeine Situation der Stadtentwicklung dort wird Jens Wolter von der Universidad de Palermo in Buenos Aires referieren.
Vortrag: 27. Juni 2012, 19 Uhr
Ort: School of Architecture Bremen, 3. Etage, Raum 315, Postamt am Hauptbahnhof, Bahnhofsplatz 29, 28195 Bremen
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