Vier Absolventen des Masterstudiengangs Denkmalpflege der Technischen Universität Berlin haben die ehemalige alliierte Abhörstation auf dem Berliner Teufelsberg erforscht und stellen ihre Ergebnisse in einem Vortrag im Berliner Alliiertenmuseum vor.
„Field Station Berlin, Teufelsberg – Dokumentation eines potentiellen Baudenkmals“ ist der Titel der Veranstaltung, die im Rahmenprogramm der aktuellen Fotoausstellung „Revisited – Standorte der Alliierten in Berlin“ läuft (siehe BauNetz-Meldung vom 21. September 2010).
Im Zeitraum von 1961 bis 1992 diente die Field Station Berlin den amerikanischen und britischen Streitkräften als Abhöranlage. Der Ort hat eine wechselvolle Geschichte. Über der Ruine der Wehrtechnischen Fakultät entstand aus Kriegstrümmern des Zweiten Weltkrieges der Teufelsberg, auf dem schließlich die Field Station errichtet wurde. Heute ist die Anlage ungenutzt und verfällt zusehends.
Katharina Beckmann, David Derksen, Robert Haesecke und Florian Leitner haben die ehemalige Field Station vermessen und ihren heutigen Zustand minutiös dokumentiert. Die Ergebnisse zeigen, dass der Teufelsberg nicht nur für ein bedeutendes Stück alliierter Geschichte in Berlin steht, sondern dass er als ein weithin sichtbares Zeugnis des Kalten Krieges auch bauhistorisch einzigartig ist.
Vor Veranstaltungsbeginn führt die Berliner Architekturfotografin Mila Hacke durch die Ausstellung. Sie hat im Auftrag des Alliiertenmuseums ehemalige Standorte der Alliierten in Berlin aufgesucht und fotografiert.
Termin: 15. Februar 2011, 18.30 (Führung) und 19 Uhr (Vortrag)
Ort: Alliiertenmuseum (Nicholson Gedenkbibliothek), Clayallee 135, 14195 Berlin
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Fritz Lowan | 09.02.2011 16:18 UhrTeufelsberg
Richtig,die Field-Station Teufelsberg ist ein wichtiger Teil Berliner Geschichte und muss erhalten bleiben!Auch die Amerikaner haben eine diesbezügliche Kampagne gestartet ,zu sehen unter www.fsbvg.org save Teufelsberg.Es bleibt nur zu hoffen das der Senat einlenkt und die Anlage erhält!