Eine Schule in Bangladesch, ein Kinderzentrum in Südafrika und ein Jurtenviertel in der Mongolei: Drei Projekte, die in Auseinandersetzung mit der Situation vor Ort und lokalen Bautraditionen entstanden sind, werden am 6. November 2008 in Innsbruck vorgestellt.
Die Architektin Anna Heringer hat im Rahmen ihrer Diplomarbeit an der Kunstuniversität Linz 2005 gemeinsam mit dem Berliner Architeken Eike Roswag in Bangladesch das Projekt „METI-School“ realisiert. Das mit Hilfe von lokalen Tagelöhnern, Handwerkern und Studenten aus Deutschland und Österreich in Bambus und Lehm errichtete Schulgebäude will ein zukunftsfähiges Leitbild für das Bauen in ländlichen Regionen von Bangladesch aufzeigen.
„Olifantsvlei – Architektur für kleine Menschen“ ist ein Projekt des ./studio3 – Institut für experimentelle Architektur der Universität Innsbruck. Unter der Leitung von Astrid Dahmen und Walter Prenner bauten 33 Studenten und lokale Helfer innerhalb von 6 Wochen ein Kinderzentrum in Johannesburg. In Kooperation mit NGOs , die versuchen, in Südafrika eine neue Kultur des Lehrens und Lernens aufzubauen, entstand ein Gebäude, das als experimenteller Spielraum von Kindern entdeckt und erobert werden will.
Ausgangspunkt für Martin Summers Projekt war ein in Eigenregie durchgeführtes Hilfsprojekt in der Mongolei. Für mehrere obdachlose und arbeitslose Familien wurde in dessen Rahmen ein neues Zuhause in Form einer Jurte, einer nach wie vor in der Hauptstadt Ulan Bator üblichen Wohnform, geschaffen. In Kooperation der TU Wien mit der „MUST – Mongolian University of Science and Technology“ sowie einer japanischen Universität sollen bis 2009 in Ulan Bator prototypische Häuser für ein Jurtenviertel entstehen.
Der Vortragsabend will einen Blick auf „basic architecture" werfen. Nach den Vorträgen darf diskutiert werden.
Vortragsabend: 6. November 2008, 19 Uhr
Ort: aut. architektur und tirol, Lois Welzenbacher Platz 1, 6020 Innsbruck