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28.05.1998
Kultur oder Kongresse?
Vorschläge für die Umnutzung des „engeren Plenarbereichs” in Bonn
Der 1993 eröffnete Bonner Plenarsaal von Günter Behnisch soll nach dem Regierungsumzug umgenutzt werden. Das Bundesbauministerium hatte eine Studie in Auftrag gegeben, die die „Möglichkeiten der Folgenutzung des engeren Plenarbereichs als Tagungs- und Kongreßzentrum nach dem Umzug des Deutschen Bundestages nach Berlin“ untersuchen sollte.
Eine Arbeitsgemeinschaft unter der Leitung der Kienbaum Unternehmensberatung GmbH untersuchte verschiedene Alternativen, die der Bonner General-Anzeiger in seiner Ausgabe vom 27. Mai 1998 vorstellt: Bei der „engeren Kongreßnutzung“ stünden der neue Plenarsaal und das Wasserwerk internationalen Organisationen, Behörden und öffentlichen Einrichtungen zur Verfügung. Für Veranstaltungen der UN-Organisationen werden aber zwei Säle in der Größenordnung des neuen Plenarsaals benötigt - das Wasserwerk würde nicht ausreichen. Ein entsprechender „UN-Saalneubau“ würde rund 22 Millionen Mark kosten, dazu kämen die Umbaukosten für bestehende Räumlichkeiten in Höhe von 12 Millionen und Betriebskostenzuschüsse bis 2010, insgesamt also 56 Millionen Mark.
Für eine „erweiterte und uneingeschränkte Kongreßnutzung“ nennt das Gutachten eine Investitionssumme von 63 Millionen Mark für Um- und Neubauten sowie weitere Betriebskostenzuschüsse in Höhe von insgesamt bis zu 106 Millionen Mark.
Auch bei „anderen Nutzungen“, z.B. als Museum oder Hörsaalgebäude, gehen die Gutachter von einem hohen Bedarf an Zuschüssen aus, ohne diese näher zu beziffern. Kienbaum und Partner haben einen Zeitplan aufgestellt, nach dem der Geschäftsbetrieb des Kongreßsaals ab 2001 aufgenommen werden kann. Am 4. Juni 1998 treffen sich Vertreter des Bundesbauministeriums, des Landes und der Stadt Bonn, um die Studie zu diskutieren und das weitere Vorgehen festzulegen.
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