„Out of Office“ – unter diesem Titel hat das Architekturbüro Von M in Frankfurt einen Kreativraum gestaltet, der flexibel für Tagungen, Workshops und Veranstaltungen nutzbar ist. Während die drei Worte in der Betreffzeile zumeist davon künden, dass der entsprechende Emailemfpänger gerade im Urlaub weilt und nicht am Schreibtisch, soll in diesem Kontext eine andere Art des Arbeitens propagiert werden: Entspannter, spielerischer, weniger förmlich. Der Ansatz für das Projekt entspricht in Teilen dem Coworking Konzept, bei dem – zeitlich begrenzt – Arbeitsplätze und die zugehörige Infrastruktur zur Verfügung gestellt werden. Denkbar ist hier etwa eine Nutzung durch kleinere Unternehmen und Selbstständige, die sich einen Raum für größere Tagungen und Workshops nicht permanent leisten können.
Für den Umbau wurde die oberste Etage eines Bürogebäudes aus den Sechzigerjahren entkernt und die vorhandene Stahlbetonrippendecke sichtbar belassen und grau lasiert. Gestalterisch waren die Attribute „offen, direkt und unkompliziert“ angestrebt, es sollte eine Atmosphäre entstehen, die eher einem Werkraum gleicht als einem klassischen Tagungsraum. Die Stahlbetonrippendecke, die Aluminiumfenster, der graue Boden und die mit grauem Filz verkleideten Brüstungen bilden die schlichten Elemente, die den Innenausbau ausmachen. Hinzu kommen einfache, teilweise flexibel arrangierbare Möbel aus lackiertem Sperrholz, in die Bildschirme, Tafelflächen oder Ablageflächen integriert wurden. PVC-Streifenvorhänge sollen der Zonierung dienen, erscheinen aufgrund ihrer Transparenz und als wirkungsloser Schallschutz jedoch eher als eine Spielerei.
Mit dem Küchentresen, den Loungesesseln und den Regalen gleicht der Kreativraum trotz der langen Arbeitstische einer Mischung aus Café, Laden und Gemeinschaftsraum – Arbeiten soll hier in jedem Fall nicht nach Arbeit aussehen. (kh)
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Visionär | 11.09.2017 10:59 Uhr????
Wenn DAS kreativ sein soll, dann möchte ich nicht das Nichtkreative sehen.