Der Wettbewerb für den Umbau des zum Weltkulturerbe der Unesco gehörenden Sterbehauses des Kirchenreformators Martin Luther in Eisleben ist entschieden. Gewonnen haben ihn Von M-Architekten aus Stuttgart, die sich am Ende gegen 28 Bewerber durchsetzen konnten. Der Beitrag stelle insgesamt einen konsequenten Entwurf mit Süderschließung dar, der die Bestandssituation angemessen fasse und so ein selbst mit einfachen Mitteln gut bespielbares Museum schaffe, so die Jury.
1. Preis: Von M-Architekten zusammen mit Erich H. Fritz, Stuttgart
2. Preis: Bruno Fioretti Marquez Architekten, Berlin
3. Preis: Kuehn Malvezzi, Berlin
Ankauf: Marina Stankovic Architekten BDA, Berlin
Ankauf: Code Unique Architekten, Dresden
Die Jury lobt bei den Erstplazierten, dass sie „konsequent den Wert der historischen Substanz und dessen Wertigkeit beherzt in den Mittelpunkt“ stellen. Sämtliche Funktionsräume seine in einem Neubau konzentriert und in „angemessenen Kuben zu einem zum Ort passenden Raumgefüge zusammengefasst“.
Ferner heißt es in dem Protokoll: Neuer und einziger Zugang ist nun im Süden über den passend aufgewerteten Vikariatsgarten. Um einen großzügigen wie flexiblen Eingangsbereich ordnen sich schlüssig Anfangs‐ und Endpunkt eines geschlossenen Rundweges mit getrennt bespielbarer Sonderausstellung und zum Garten orientierten Veranstaltungsräumen. Der Rundgang mit Sonderausstellung wird dabei von ständig neuem Blick auf den gestalterischen Kern begleitet. Durch die konsequente Konzentration auf den Südeingang erhalten die Verfasser eine multifunktionale Eingangs‐ und Verteilerebene, die auch großen Gruppen Raum bietet und gleichzeitig an ruhigen Tagen von kleiner Mannschaft betreibbar ist. Die Materialität greift ortstypische Materialien auf und interpretiert sie zu einem angemessen zeitgemäßen Kanon.
BauNetz im Gespräch mit Kuehn Malvezzi im Chrystal Talk .