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19.02.2020
Fotogener Fremdkörper am Berliner Hauptbahnhof
Volldigitalisiertes Bürohaus von 3XN
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mawa | 20.02.2020 21:14 UhrNeue Ideen
Wie soll die Fassade eines einzelnen Gebäudes eine »neue Idee von Stadt« hervorbringen können? Wo finde ich Beispiele dafür?
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Mute | 20.02.2020 19:01 UhrSchade
Der Rohbau des Gebäudes war wahnsinnig aufregend. Für mein Empfinden keine gute Entscheidung eine solch maßstabslose Hülle zu wählen. Klar, der Auflösungseffekt der fragmentierten Spiegelungen ist interessant und auch klar ist der Hauptbahnhof nebenan jetzt schon etwas outdatet. Aber eine neue Idee von Stadt oder Platz formiert sich hier nicht wirklich.
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Moppelhuhn | 20.02.2020 13:25 UhrGrundrisse ...
... gibt's auf der Website des Projekts (www.cube-berlin.de). Ich frage mich, ob man für ein Gebäude dieser Größenordnung wirklich fünf Aufzüge braucht.
Zur Fassade: Es ist schon ein bißchen schade, daß sich das Gebäude derart tarnt. Als ich neulich auf dem Washingtonplatz stand, hatte ich den Eindruck, da steht ein riesengroßes Nichts.
Es stört an der Stelle aber auch nicht groß, wahrscheinlich würde es nirgends groß stören, da es ja lediglich seine Umgebung spiegelt und seine eigene Form weitgehend auflöst. Wenn alle Gebäude so wären, wäre das zwar irgendwie langweilig, weil die sich alle nur gegenseitig spiegeln würden, aber wegen der Schrägstellung der Fassade würde immerhin kein Unendlichkeitseffekt auftreten, man würde nur, egal wo man hinschaut, immer nur Himmel und Straße sehen. Da die Gebäude ja voll technisiert sind, gäbe es dann bestimmt auch eine Smartphone-App, die einem helfen würde, sie zu finden.
Aber glücklicherweise sind ja nicht alle Gebäude so und als Experiment ist sowas ja mal ganz nett. Schade nur irgendwie, wie gesagt, daß man es kaum sieht, wenn man auf dem Platz steht.
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auch ein | 20.02.2020 11:15 Uhrarchitekt
wenn auf Bild Nr. 6 noch ein paar Kühe grasen würde sähe es aus wie der Campus ETH in Höngg.....
Aber nicht wie am Hauptstadtbahnhof, seltsame ecke das...
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STPH | 20.02.2020 11:10 Uhrzum Bahnhofsvorplatz von Nietzsche:
hier entsteht ein neuer fragmentierter Alexanderplatz, eher ein Schnittpunkt, der über den Kiez rausreicht. Kein Leipziger- oder Pariserplatzungeheuer. Berlin ist sein Himmel und der wird mit der Traufhöhe verteidigt. Die Granatenplätze Alex und HBF geben davon noch mehr und das ist ihre Qualität und Funktion, hybrid, veränderlich, experimentell, ausufernd und durchschwebt von der Hochbahn.
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maestrow | 20.02.2020 10:10 UhrGrundrisse?
Wie schön wäre es, sähe man mal einen Grundriss des technischen Wunderwerks. Dass das Gebäude ein Fremdkörper äußerlich ist kann man streng genommen gar nicht bewerten. (Außer mit dem "geil" von Experte Dr Ykes.) Es passt perfekt in die Ödnis der Bürolandschaft um den Hauptbahnhof.
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Darth Vader | 20.02.2020 09:52 UhrKampfstern Lobbistika
...zur Weihnachtszeit stelle ich mir den Todesstern total romanitisch vor - mit roten Laserstrahlen und so... voll schön...
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Nietzsche | 20.02.2020 09:47 UhrDie Würfel sind gefallen
...ein Scherbenhaufen vor der Tür der Regierung - ein wirklich gelungenens Bild der Gegenwart. Im inneren lautern Alexa und Siri in vollautomatischen Kaffeautomaten und wollen nur alles nicht - aber Deine Seele... Eine gewisse Beständigkeit weist die städtebauliche Haltung aller an der Umsetzung Beteiligten am Bahnhofsplatz auf: Aufenthaltsqaulitäten finden sich grundsätzlich an keinem solcher Plätze - also durchaus gelungen das Ensemble und von eindrücklicher Ästhetik... Was hätte diesen Ort also besser machen können frag ich mich vor den reflektierenden Scheiben und sehe doch nur mich selbst... umdrehen gehen? ...solong... weck uns bitte alle auf - wir brauchen Dich jetzt!
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STPH | 20.02.2020 09:37 Uhr...
ein streng gerasterter Würfel wie er da und dort durchblickt. Dann sind die Spiegelflächen wirklich nur Auflösungseffekt. Das Verhältnis, die klare Arbeitsteilung zwischen beiden ist das spannende.
Sie entlarvt die Doppelfunktion der -Fassade- und löst sie funktional getrennt in innen und außen.
Die umstehenden Fassaden etwa Bild 6 links davon wirken unaufrichtig dagegen. Wenn Larve, dann auch zeigen. Den täglichen Maskenball von Venedig
Wie jetzt schon alt und hölzern und entbehrlich wirkt dagegen die Hauptbahnhofüberbauung rechts davon und erst das Vordach. Sie entlarvt deren Disfunktionalität vor der schönen leider amputierten Glasröhre von Schlaich. Deren Kreuzgratgewölbe in der Mitte tut schon weh. Hier waren Architekten schädlich. Hauptbahnhof ist halt auch einfach nur Umstieg und diese Wahrheit ist seine Schönheit.
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Heinz Krüger | 20.02.2020 09:04 UhrVolldigitalisiertes Bürohaus
auch wenn es mir nicht unbedingt gefällt
es funktioniert gut als Wegmarke.
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Dr. Yikes | 19.02.2020 17:53 UhrSexy Baubody
Fassaden kommt deshalb eine solche Bedeutung zu, weil 99,9 derjenigen, die mit einem Gebäude in irgendeiner Art konfrontiert werden, sich lediglich mit dem äußeren Erscheinungsbild auseinandersetzen (müssen).
Ich finde das Ding übrigens... geil
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diego | 19.02.2020 17:28 UhrFassade
Vielleicht ist das Innere ja auch ganz schön. Es gibt nur (noch) keine Fotos davon.
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auch ein | 19.02.2020 16:48 Uhrarchitekt
lustige fassade.
lustig mit 34564356tausend sensoren.
man würde halt gerne, wenn man morgends ins muffige büro kommt, gerne kurz lüften....geht scheinbar nicht mehr heutzutage
ist das fortschritt? ich finde nicht
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W.Naumer | 19.02.2020 15:53 UhrFotogener Baukörper
Wieder mal ein Beispiel wie Bauten reduziert werden auf Fassade. Warum machen wir nicht einfach nur Fassadenwettbewerbe? Weil Stadtplanung und Tragwerk, Haustechnik und innere Organisation Teil der komplexen Aufgabe sind die im besten Fall dann Architektur sind.
Inmitten strenger Rasterfassaden setzt das Bürohaus „cube berlin“ von 3XN am Berliner Hauptbahnhof einen starken Akzent.
Bereits 2007 gewannen 3XN den Wettbewerb für das Haus. Dann kam die Finanzkrise und das Projekt blieb lange liegen. 2015 nahm die Bauherrin das Projekt neu in Angriff.
Der 11-Geschosser bietet 17.000 Quadratmeter Mietfläche bei 19.500 Quadratmetern BGF. Im Erdgeschoss wird es Gastronomie geben, die Dachterrasse ist den Nutzern des Hauses vorbehalten.
Der Blick bleibt an der aufregenden Oberfläche haften: Architekten und Bauherr veröffentlichen leider weder Innenaufnahmen noch Planmaterial.
Bildergalerie ansehen: 18 Bilder
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Gehard | 21.02.2020 10:25 UhrGlas
Grundsaetzlich wirkt das Projekt im Kontext biederer, austauschbarer Architektur erstmal erfrischend. Fatal ist allerdings, dass das, was im Wettbewerb Bauherr und Oeffentlichkeit als Transparenz verkauft wurde schlussendlich als geschlossene, vollverspiegelte, gruenstichige Fassade endet. Naivitaet? Oder wurde es vom Planer besseren Wissen billigend in Kauf genommen?