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23.09.2005
Klassischer Stehfalz
Volkshochschule in Neckarsulm eröffnet
Am 10. September 2005 wurde der Neubau der Volkshochschule (VHS) Neckarsulm feierlich eröffnet. Mit der Einweihung der VHS ist der letzte Bauabschnitt des insgesamt 12 Millionen teuren Gesamtkomplexes aus Parkhaus, Tiefgarage und Lebensmittelmarkt. Geplant und realisiert hat den Neubau das Heilbronner Büro Mattes + Partner, das im Frühjahr 2002 als Sieger aus einer von der Stadt ausgeschriebenen Mehrfachbeauftragung hervor ging.
Der Entwurf sieht eine clusterhafte Bebauung auf dem knapp bemessenen innerstädtischen Grundstück vor, die durch mehrfache Faltung des Grundrisses auf die städtebauliche Situation reagiert.
Das Gebäude bildet mit seinem Vorplatz den Endpunkt der von den Architekten im Wettbewerb so genannten „Kulturachse“ zwischen städtischer Musikschule, Stadthalle „Ballei“ und Volkshochschule.
Während Eingangsbereich, Saal und Verwaltung im Erdgeschoss untergebracht sind, erstrecken sich die Räume der VHS auf insgesamt 1.650 Quadratmeter Nutzfläche in den zwei Obergeschossen. Entsprechend dem Konzept eines „offenen Hauses“ sammeln sich die einzelnen „Lernbausteine“ (Sprachräume, EDV, Lehrküche, Werkstätten, Seminarräume) um ein großzügiges Foyer im ersten Obergeschoss.
Der öffentliche Außenraum zieht sich hier in das Gebäude und findet seine Fortsetzung im so genannten Sinnesgarten, ein von den Architekten zusammen mit der Landschaftsarchitektin Cornelia Biegert gestalteter Dachgarten, der der VHS für Freiluftveranstaltungen dient.
Die Innenräume sind von einer reduzierten Materialsprache geprägt. Es dominieren ein schwarzer, geschliffener Gussasphaltboden und die anthrazitfarbenen Sichtbetondecken neben weiß verputzten Wänden und den Möbel- und Akustikelement-Einbauten aus amerikanischem Kirschbaum.
Das Äußere des Gebäudes wird durch eine Fassade aus eloxiertem Edelstahl dominiert. Die in klassischer Stehfalztechnik gefertigte, horizontale Bänderung fasst das heterogene Gebäude wieder zu einer Einheit zusammen.
Zu den Baunetz Architekt*innen:
Mattes Riglewski Wahl Architekten
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