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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Volkshochschule_in_Muenchen_von_Raupach_Architekten_5128403.html

11.08.2017

Vom Pferdetramdepot zum Bildungsort

Volkshochschule in München von Raupach Architekten


Schräg gegenüber des Klinikums rechts der Isar in Haidhausen liegt Einstein 28 – ein Neubau der Münchner Volkshochschule mit 70 Unterrichtsräumen. Geplant und realisiert haben es Raupach Architekten (München), die sich 2012 in dem von den Stadtwerken München ausgelobten offenen Realisierungswettbewerb gegen 20 Büros durchsetzen konnten.

Für 20 Millionen Euro sind zwei L-förmige Gebäude auf dem Gelände der ehemaligen Straßenbahnbetriebe entstanden. Eines ein Neubau, eines der Umbau eines bestehenden, denkmalgeschützten Baus. Denn die neue Volkshochschule liegt auf historischem Grund. 1890 entstand hier das Depot für die damalige Form der Straßenbahn: Ställe und Wagenhalle für die Pferdetram. Ab 1927 nutzten die Münchner Verkehrsbetriebe das Depot, nach deren Auszug 2002 zogen Künstler und Büros als Zwischennutzer ein. Nun häutet sich der Ort erneut, wandelt sich vom Verkehrsbetrieb zur Schule, die künftig Jugendlichen und Erwachsenen einen öffentlichen Ort der Begegnung und Räume für Kultur und Bildung bieten soll.

Der Neubau orientiert sich in Höhe und Gestaltung am Bestand, die Ziegelverkleidung nimmt Bezug auf Bauten der näheren Umgebung. Zum Konzept gehört auch ein Hof zwischen den Gebäuden, der Eingang und Kommunikationsbereich zugleich ist. Auf gut 11.000 Quadratmetern Bruttogeschossfläche ist neben Unterrichtsräumen Platz für 72 Büros, eine Lehrküche, einen Veranstaltungssaal, eine Kinderbetreuung für Eltern, die Kurse an Volkshochschule belegen, sowie ein Café.

Der Bauherr, die Stadtwerke München und die Volkshochschule als künftige Nutzerin, legten großen Wert auf „sachlich nüchterne und offen transparente“ Räume, die die Konzentration aufs Lernen ermöglichten und Kreativität förderten, so die Architekten. Ganz und gar nicht nüchtern ist demgegenüber die Skulptur „Common Wall“ von Daniel Man, Ina Kapitola und Sebastian Giussani im Innenhof des Hauses. (kat)

Fotos: Markus Tollhopf


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