Ein Duo aus Lehm und Holz ist das neue Besucherzentrum am Ufer des Sempachersees in der Schweiz. Die Schweizerische Vogelwarte zeigt sich ganz natürlich. Bei den beiden Volumen verwendete das Büro :mlzd aus Biel schlichte Materialien und lässt sie in der Landschaft aufgehen, als wäre der Neubau selbstverständlich schon immer dagewesen.
Zum Gebäudepaar, dessen eine Partie eingeschossig und die andere zweigeschossig ist, gelangen die Besucher über ein „dynamisches Wegenetz“. Gemeint sind ausgebaute Holzpfade, die vor allem vom See zur Warte führen. Hier empfängt einen zunächst eine großzügige Terrasse. Im Inneren des eingeschossigen Baus befindet sich die Ausstellungshalle mit der Schauvoliere. Ein Foyer verbindet diesen mit seinem zweigeschossigen Nachbar.
Beeindruckend und einfach zugleich ist die Fassade der beiden Gebäude: Hier arbeiten die Architekten mit den Lehmbauexperten von Lehm Ton Erde Baukunst. Die Struktur der Fassade entbehrt jeglicher markanter Details, die Fenster treten in ihrer Erscheinung zurück, und schließlich wird das Material umso besser zur Schau gestellt. Ganz zurückgenommen ist der Bau der Warte. Das passt, den Vögeln soll schließlich nicht die Show gestohlen werden.
Zum Thema:
www.vogelwarte.ch
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joscic | 09.06.2015 14:34 UhrVogelgerechtes Bauen
Man beachte: sämtliche Fenster sind mit Mustern zur Vermeidung von Vogel Unfällen versehen. Zum Vergleich den Beitrag vom 20.05.2015 "Das unsichtbare Haus" von Delugan Meissl, eine verspiegelte Kiste, die zu diesem Thema heftig diskutiert wurde.