Erst die Museen von David Chipperfield in Yorkshire und Kent (siehe dazu Baunetz-Meldungen vom 18. April und vom 20. Mai 2011), nun das „Center for the Visual Arts“ vom Büro Rafael Viñoly Architects (New York) in Colchester, nordöstlich von London: Der Eröffnungsreigen an Museumsneubauten in der englischen Provinz scheint kein Ende nehmen zu wollen.

Der am letzten Sonntag eröffnete Museumsbau befindet sich mitten in der auf eine römische Gründung zurückgehenden Hauptstadt der Grafschaft Essex in direkter Nachbarschaft zur ehemaligen, römischen Stadtmauer. Der Baukörper beschreibt eine sichelförmige, sich langsam verjüngende Krümmung und steigt an der einen Seite bis zum verglasten, zweigeschossigen Eingangsfoyer an. Die Krümmung umschließt einen im 18. Jahrhundert angelegten Garten.

Im Inneren beherbergt der Neubau eine Abfolge von Wechselausstellungsräumen, Konferenz- und Vortragsräumlichkeiten, ein Café sowie als einziges permanentes Ausstellungsstück: ein antikes, römisches Mosaik, dass sich ursprünglich an dieser Stelle, auf dem Fußboden einer römischen Villa, befand.

Neben seiner ausdrucksstarken Form fällt der Baukörper vor allem durch sein extravagantes Fassadenmaterial ins Auge. Der Stahlskelettbau ist mit Blechen einer Kupfer-Aluminium-Legierung verkleidet. Die Paneele wurden in verschiedenen Richtungen aneinander befestigt, was dem Gebäude eine interessante Strukturierung und Textur verleiht. Beides, Form und Farbe, verhalfen dem Neubau dann wohl auch schnell zu seinem Spitznamen: „The Golden Banana“.

Fotos: Richard Bryant / arcaidimages.com

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Mehr Informationen zu Fassadenmaterialien unter www.baunetzwissen.de/Fassade

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