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06.06.2012

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Erweiterte Moderne

Villenanbau in Ljubljana


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Klassische Moderne trifft auf Zeitgenössisches: In Ljubljana hat das dort und in Paris ansässige Büro Ofis Architects kürzlich einen Anbau an eine Villa von 1932 fertiggestellt. Die originale Villa des Architekten Josip Costaperaria weist als heller Kubus mit einer großzügigen Dachterrasse sehr typische Merkmale der Erbauungszeit auf.

Inzwischen lebt auf jeder der drei Etagen ein anderer Eigentümer. Die Familie, die das Erdgeschoss bewohnt, benötigte einen rollstuhlgerechten Anbau. Den Nachbarn im ersten Stock wurde das damit schmackhaft gemacht, dass sie nun das Dach des Annex als Terrasse nutzen können.

Der Anbau umfasst einen Ess- und einen Wohnbereich; außerdem ist ein überdachter Parkplatz und Raum für die Fahrräder der Familie mit drei Kindern (und Hund) entstanden. Alle neuen Bereiche sind über eine Rampe für den rollstuhlfahrenden Hausherren erreichbar. Das Dach der T-förmigen Erweiterung spannt sich wie ein schützender Schirm auf; über dem Parkplatz und der Rampe ist es als Pergola ausgebildet, die mit hellgrünen Plexi-Tafeln gedeckt ist.
Den Übergang zwischen dem Alt- und dem Neubau bildet ein Glaskasten, der zugleich Teil des Wohnraums ist. Zum Garten und zum Eingangshof lassen sich die hohen Panoramfenster vollständig aufschieben. Im Inneren treffen rohe und edle Oberflächen aufeinander, etwa dort, wo eine raue Treppe auf die hochwertige Küchenausstattung stößt.

Der Anbau ist mit vertikal und horizontal angeordneten Holzelementen aus gebleichter Lärche verkleidet, die dezent vor und zurück springen. Das und die klaren Formen des Baus schaffen die optische Verbindung zum Bestandsgebäude mit seinem holzverkleideten Dachaufbau. Die Fassade gibt dem Annex durch die Krepp-Optik aber auch einen eigenständigen Charakter; er dockt selbstbewusst an, ohne der Villa Konkurrenz zu machen.

Fotos: Tomaz Gregorič


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Kommentare
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1

Batzke | 12.06.2012 16:42 Uhr

Gut gemacht!

Gefällt mir gut! Ich bin schon seit dem Studium ein Freund von Fugen dieser Art. Wie die Dachterrasse funktioniert wird ja auch aus dem Grundriss klar. Irritierend ist nur, dass ich diese Brücke zwischen OG und Dachterrasse in Bild 16 so gar nicht ausmachen kann. Das ist gut, aber ein Detailbild würde mich interessieren.

Ich kenne ne Menge Leute die es enorm Stören würde, dass die Bewohner aus dem 1.OG einem von oben, durch die Fuge, ins Ess-Wohnzimmer auf die Pläte schauen können.

 
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