Ihre Umgebung ist erhaben: Isar, Englischer Garten und der historische Herzogpark. Die Villa in der Kolbergerstraße gehörte einst Hermann Graf zu Castell-Rüdenhausen, in München kennt man dieses Haus. Nun soll das Denkmal von den Münchner raumstation Architekten saniert werden. Architekt Paul Böhmer baute die Villa 1908 als Manifestation seiner Begeisterung für die englische Arts-and-Crafts-Bewegung. Die Rückbesinnung auf das pure Handwerk, die sich Ende des 19. Jahrhunderts im industriellen England entwickelte und ihren Weg in Europa, den USA und Japan fortführte, lässt sich in den architektonischen Details gut nachverfolgen.
„Es ist unser Herzenswunsch, den repräsentativen Anspruch der alten Zeiten authentisch zum Ausdruck zu bringen“, sagt Architekt Tim Sittmann-Haury. Sein Büro raumstation, das für Euroboden-Chef Stefan F. Höglmaier 2014 auch den Hochbunker in der Ungererstraße umgebaut hatte, wurde für den Villenumbau erneut von dem Münchner Immobilien-Bauträger beauftragt. Die Sanierungsarbeiten in der Kolbergerstraße wurden jetzt begonnen und sollen im Sommer 2016 abgeschlossen sein.
Die Visualisierungen zeigen bereits jetzt, dass die Vorzüge des Gebäudes betont und mit „wenigen gezielten Eingriffen“ sensibel interpretiert werden sollen. Insgesamt sind drei Wohnungen geplant: eine im Gartengeschoss, eine weitere in der Beletage und die dritte im neu ausgebauten Dachgeschoss auf zwei Ebenen.
Neben dem historischen Eingangsportal soll ein zweiter Eingang entstehen, der zum eingebauten Aufzug führen wird. Die neu angebaute Orangerie im Erdgeschoss erweitert den original erhaltenen Salon in den Garten hinaus. Die durchgehende Fensterfront gibt den Blick auf die beeindruckende Gartenanlage frei. Im Inneren arbeiten die Architekten mit Naturstein, wie beispielsweise in den imposanten Badbereichen. Zu weiteren ergänzenden Elementen gehört unter anderem eine neu integrierte Loggia im Dachgeschoss oder das so genannte Refugium mit Wintergarten. raumstation schließen mit ihren Plänen an die ursprüngliche Idee Paul Böhmers an: Es zählt das pure Handwerk. (pg)
Fotos: hiepler, brunier
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vorstadtarchitekt | 24.03.2015 21:22 Uhrgenau
dazu kommt, das noch nicht mal begonnen wurde. die bilder sind "visualisierungen".versteh ich nicht.ist doch alles gut:schöne bauaufgabe, die hoffentlich auch gut bezahlt wird. dann macht's doch erstmal, publizieren könnt ihr bei erfolg doch immer noch. ob's dann wirklich ne meldung wert ist, kann man immer noch sehen.