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24.04.2020
Basler Brutalismus
Villa von Buchner Bründler
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Ste Stu | 29.04.2020 12:46 Uhrtoll
ich hätte das Projekt gerne begleitet,
es ist eine Seltenheit dass man solche Details ausführen darf. (ausser eventuell die Steckdosen, die stechen unangenehm ins Auge)
Die "Zellen" erinnern mich schmunzelnd an La Tourette.
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Tine Wittler | 28.04.2020 14:28 Uhr...durch die Blume mit ixamotto...
Ein Füllhorn an möglichen Kontroveresen ergießt sich aus Ihren Zeilen,
ich bleibe in Zustimmung für die Möglichkeiten der Auseinadersetzung in diesem Kommentarspalten einmal
beim Bodensatz Ihrer ersten Zeilen:
Ich schaue auf die Blume und flüstere Ihnen leise zu: Sie liegen nicht ganz falsch in der Annahme,
dass die Inszenierung eines Ganzen Kalkül sein kann. Für den Grad der Ausführung der hier veröfftlichen Meldung sind Ihre beeindruckenden Beobachtungen dennoch anregend. Aber Leistung mit Tadel zu belegen - wie nennt man das?
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ixamotto | 28.04.2020 11:05 Uhr@Tine Wittler
Sind sie der Meinung, dass Kritik nur dann erlaubt ist, wenn Kritiker*innen den Nachweis erbringen können, dass sie es besser machen? Und falls nicht, dann sind nur Applaus und Zustimmung erlaubt? Eine abstruse Idee, finden sie nicht? Als ob Architektur den Architekt*innen gehöre und es keinen gesellschaftlichen Resonanzraum und keine mediale Öffentlichkeit gäbe.
Wenn sie noch einmal etwas konzentrierter meine Anmerkungen durchlesen, dann werden sie sicher sehen, dass ich weder ein Meisterwerk gefordert habe noch einen Anspruch auf architektonische Wahrheiten erhebe, sondern (ganz schrecklich kurz und verkürzt) über Gebrauchsfragen und Assoziationen, von denen ich vermutete, dass sie von den Architekt*innen gewollt sind, nachgedacht habe.
Damit erledigt sich dann aber auch eine Referenz auf Venturi's Ente und das Plädoyer für einen Diskurs über Architektur ohne Fundamente. Wenn ich sie richtig verstehe, dann teile ihre Ansichten zu diesen Fragen. Aber mir ging es eher um eine - den Gegebenheiten eines online-Diskussionsforums entsprechende - spekulative und schwankende Positionierung als um die Rekonstruktion fester theoretischer Fundamente und Wahrheitsanspüche. Daran glaube ich gar nicht.
Also: Tief durchatmen und versuchen, den Beißreflex wieder in den zu Griff bekommen...
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Tine Wittler | 27.04.2020 14:58 UhrEierlegende Wollmilchasau
...mit Ihnen gehen wohl die Gäule durch #4. Sie erwarten ein Meisterwerk? Dann erschaffen Sie eines.
Über "der" Latte stolpert der schnatternde Zaunkönig allenfalls selbst.
Gute konzeptionelle und ausgeführte Qualität steckt hier wahrlich drin - bis ins Detail.
Mit Venturis Ente ist doch nun endgültig für alle Zeiten unmissverständlich klar, dass jeglicher Versuch, Anspruch auf Wahrheit zu erheben, eben nur ein Versuch ist. Es gibt kein Fundament. Vielleicht aber, da gebe ich Ihnen recht - und ich fragte kürzlich auch schon einmal ganz zart hauchend danach - wird der Klimawandel uns Herausforderungen diktieren, auf die wir allumfassend und in sich schlüssig verzahnt Antwort suchen müssen, die jenseits von erotischen Beziehungen zu Beton und eigennützigen Formalisierungen liegen.
Der Stein des Anstoßes: steckt den Kopf in den Sand.
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Lars K | 27.04.2020 11:58 Uhr@peter Nr3
da würde mich jetzt ihre Vorstellung von "Geborgenheit" wirklich interessieren. Ein Erdloch? Oder "was gemütliches" mit warmer Holzvertäfelung, klöppeldeckchen und brokat? Gelsenkirchener Barock?
Die Bauherrin wird hier schon genau gewusst haben, was sie will und sich dort vermutlich auch "geborgen" fühlen... da mache ICH mir jedenfalls keine Sorgen.
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STPH | 27.04.2020 08:49 Uhr@7 auch ein
Architektur als Raum zwischen den voneinander gelösten 3 Orientierungen vorne-hinten, rechts-links, unten-oben, in dem das Körperliche und die Erde schwebt.
\ I _
dem steht in diesem Fall u.a. die Straßeneingangsklappe entgegen., wohl als Wunsch des Bauherren, aber es gibt ja noch viele andere Lösungen.
Aufgabe des Architekten ist ja die Geborgenheit der Bewohner im All.
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auch ein | 25.04.2020 18:30 Uhrarchitekt
da sitzt schon alles genau wos der bauherr haben will, das ist beim einfamilienhäuschen ja auch sinn der sache und richtig.
was die komischen rippen an der fassade richtung sand-grad-schmutzfreifläche sollen frag ich mich.
und mit dem angeknabberten loch, das aussieht wie wenn man den locher falsch benutzt auf sich hat ist seltsam
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STPH | 25.04.2020 13:13 UhrHybrid
tja die Problematik eines Gartenhofs zur Straße hin, noch dazu abschüssig. Unendlicher Zwang oder unendliche Befreiung.
Die Zäsur zur Straße ist gesetzt, gewollt die ebene Gartenterrasse. Die Bezugsebene Dachstuktur kneift da schon.
Der Straßeneingang hätte sich besser mit der oppositionellen Garage gepaart. Vielleicht die orthogonale Dachstruktur besser als spielerische Diagonale zur Garage, was den Freiraum in Vorne und Hinten gliedert und damit zum Thema der Zweiseitigkeit des Grundstücks.
Irgendwo dann noch ein Loch zur Unterwelt was den Pool als Schwimmbalken freilegen könnte.
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Michael Holzinger | 24.04.2020 20:41 UhrBrutal-was?
Verehrte Ästheten,
bitte nicht so flapsig und sorglos mit Begriffen umgehen, die eine präzise Verwendung nicht nur verdient haben, sondern bedingungslos verlangen.
Das ist kein Brutalismus. Es gibt kein Crossover.
Rein oder Nein.
Der Rest ist Geschmack. Gelebt wird am Ende drinnen. Denn da muss es schließlich Wärme zeigen.
Normalerweise jedenfalls.
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ixamotto | 24.04.2020 17:41 Uhrgeht so
Sehr schön gestaltet und komponiert nach allen Regeln der Kunst und natürlich im vollen Wissen, was gerade besonders ankommt. Architektur für ein dickes Coffee-Table-Buch. Die Latte irgendwie versucht richtig hochzulegen, so dass alle an die große Architekturgeschichte und diverse Meistervillen von Meisterarchitekt*innen denken.
Und dann? Irgendwie krachend gescheitert. Wenn's an die räumliche Organisation, an Fragen der Anpassungsfähigkeit, an die Möglichkeiten der Aneignung und des Gebrauchs, an das 'Leben in der Bude' geht? Bieder und banal, zum Teil richtig übel.
Mindesten drei Zimmer wirken dystopisch, sind recht klein und schmal und vor allem in dieser Anordnung erstmal festbetoniert bis ans Ende der Tage. Der Klient hat's durchgewunken. Macht es deswegen schon Sinn?
Der Garten und die Gestaltung und Verknüpfung der Aussenräume und Zwischenzonen sind wunderschön, aber irgendwie frage ich mich, wenn ich noch all die limitierenden Faktoren im Innenraum so dazurechne, ob's denn mit dem Klimawandel echt schon so weit ist in Basel und man jetzt ein Haus a la Bo Bardi oder Vilanova Artigas aus Brasilien in die Schweiz packen kann. Kann man in Basel echt schon dauern draussen abhängen, ohne echte Einbußen, was die Nutzungsspielräume und Bespielungsmöglichkeiten angeht?
So wirkt dann ziemlich vieles wie ausgestellt, effektheischerisch, zum staunenden Anschauen gedacht. Und auf der Ebene ist es halt ganz reizvoll...
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peter | 24.04.2020 17:24 Uhrmag sein, dass es super aussieht...
aber will in dieser ungeborgenheit schon leben?
220 Quadratmeter Wohnfläche unter einem riesigen Betondach.
Die Betonrippen ziehen sich bis an die Straße.
Ein kreisrundes Oberlicht lässt zusätzlich Tageslicht in den Wohnbereich.
Zur Straße schützt eine schwarz gestrichene Betonmauer vor Blicken.
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S. Aw | 30.04.2020 01:05 UhrBrutalismus
Brutalismus - Ja oder Nein?
Ein schnörkelloses Wohnhaus mit roh belassenen Betonwänden - für mich ist das Brutalismus.
Ein Wohnhaus, verborgen hinter einer schwarzen Gartenmauer, das hat schon fast etwas mysteriöses.
Durch die Gartenmauer bleibt das Haus umhüllt und hält sein Versprechen von großer Privatheit.
Es ist eine gute Arbeit - keine Frage, jedoch wäre für mich persönlich das Wohnen in einem so offenen Haus ausgeschlossen, da ich mich zwischen zu viel Freifläche und rohen Betonwänden nicht wohlfühlen könnte.