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09.09.2020
Weißer Riese am Starnberger See
Villa von Beer Bembé Dellinger Architekten
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STPH | 12.09.2020 12:02 Uhr@15 mehmet
bezeichnend nur das die verrücktesten Supervillen ganz stolz und ungeniert in den Ländern vorgezeigt werden wo die Leute versaufen und erschossen werden, etwa dem Libanon und Mexiko (architecture siehe daily). Vielleicht ist Reichtum ja ein Umverteilungsproblem dort.
Nichtsdestotrotz sind wir immer noch Vorbild und Moderne will keinem was wegnehmen und ohne Ausgrenzung auskommen. Das bleibt die Aufgabe.
Also auch aus Villen gute Konzepte extrahieren und zeigen, das es noch schöner einfacher geht. Villen zu Hütten.
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mehmet | 11.09.2020 15:43 Uhrdiskussion
@Katharina:
Bei Bauwerken wie diesem kann es nicht einfach nur um Design-Themen und formale Dinge gehen.
Architektur ist immer auch Politik. Architektur kann nie für sich abgekoppelt von sozialpolitischen Themen gesehen werden.
Das schaffen wir evtl. bei einer Villa Rotonda, weil die gesellschaftlichen Verhältnisse, in denen sie gebaut wurde schon so lange vorbei sind und wir -eher aus Unwissenheit- nur noch die wunderbare Form sehen. Aber auch die war eigentlich ein Verbrechen.
Bei diesem Bauwerk hier stellt sich einfach die Frage, ob es noch zeitgemäss ist, dass sich irgendwo ein solcher dekadenter Reichtum auftut, wo andernorts Menschen zu tausenden in Armut ersaufen. Das ist in der Tat manchmal schwer zu ertragen und dann über Schattenfugen in einer 10 Mio Villa zu diskutieren ist so was von müssig....
Das Haus strahlt für mich einfach keinerlei Leben aus, alles ist gestellt und arrangiert. es wäre super-interessant mal die Bauherren mit am Foto zu sehen.
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Katharina Leuschner | 11.09.2020 12:37 UhrAngst
An dieser Kommentarflut zeigt sich auf wunderbare Art und Weise, dass eine wirkliche Diskussion zur zeitgenössischen Architektur in diesem Land an der Angst scheitert, einer Meinung auch einen Namen zu geben wollen. Wie sinnvoll wäre es, über die hier angerissen Themen zu sprechen, warum traut man sich dies heute nur unter Pseudonymen? Die Kritik am Werk des anderen ist, wenn man zurückblickt, ein wichtiger Bestandteil des architektonischen Diskurses in einem Land. Wer ist noch bereit sich dem auszusetzen?
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STPH | 10.09.2020 10:40 Uhr...
Haufen Frust und wenig Ideen. Den Frust natürlich Bestkommentiert. Warum kann so ein Portal nicht der Spin sein?
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Santa Maria | 10.09.2020 09:45 UhrWeißer Riese
Da bauste dir so eine fette Villa und dann Buchsbaum und Margeriten vor der Eingangstüre.
Ich freue mich für die Bauherren, dass sie so viel Geld haben. Hätte ich es, hätte ich anders gebaut.
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auch ein | 10.09.2020 09:19 UhrHorst
Mein Architektenherz freut sich erst. Alles sauber, alles clean. Tolle Details, da kann man nicht meckern.
Hier etwas Beton, alles flächenbündig, das Geländer-Drahtseildetail ist auch da, die Türblätter raumhoch...
Doch nach dem schnellen Kick kommt die schnelle Ernüchterung. Habe ich ein Deja-Vu??
Der gestalterische Manierismus lässt kein Gesamtkonzept erkennen. Die Eingangsseite könnte ein Biologielabor sein. Die Seeseite ist an banalität nicht zu übertreffen. In sich zwar auch wieder schön. Bedient man sich hier doch klassisch an Corbus 5 Punkte. Aber alles eben nur so halb. Und in der nächsten Fassade ist es wieder anders.
Dann das Treppenhaus peinlich berührt, ziehen wir halt dann doch über die Dachfläche.
Jedes Element ist in sich toll. Aber so sieht es am Ende halt leider auch aus.
Wie 5 Projekte aus diversen Magazinen zusammengewürfelt, wie aus der Raffaello Werbung.
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peter | 10.09.2020 09:12 Uhrnaja...
wenn man die projekte von dem südafrikanischen büro SAOTA aus kapstadt kennt, schaut man sich die bilder hier relativ emotionslos an und hat sie dann nach einigen minuten schon wieder vergessen. bis auf den völlig uneleganten und dominanten aufstieg aufs dach. über den ärgert man sich vielleicht noch etwas länger.
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staubmeier | 10.09.2020 09:08 Uhr"............."
"Ich mach dich nieder, Schimmerlos, wenn du mich jetzt hier stehen lässt wie 'ne Deppen. Dann mach ich dich nieder. Ich ruinier dich. Isch mach disch fertisch. Isch kleb dich zu von oben bis unten. Mit meinem Geld. Isch kauf disch einfach. Isch kauf dir ne Villa, da stell isch dir noch'n Ferrari davor. Deinem Weib schick' isch jeden Tag en' Fünfkaräter. Isch schieb et dir hinten und vorne rein. Isch scheiß dich sowat von zu mit meinem Geld, dass de keine ruhige Minute mehr hast. Und die Versuchung is' so groß, da nimmst's und dann hab isch dich, dann jehörste mir. Und dann biste mein Knecht. Isch mach mit dir, wat isch will, verstehste, Junge."
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jonny | 09.09.2020 21:11 Uhr...
wie gut dass ich mit solchen bauaufgaben kein geld verdienen muss!
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Dr. Yikes | 09.09.2020 19:35 UhrAutsch
Wenn die Leute nur wüssten, wie viel besser es sich mit viel Geld lebt...
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gabriel | 09.09.2020 19:02 Uhrhoffnungszeichen
chapeau! wirklich sehr schön gemacht, raffiniert und gekonnt - ein traumhaus mit allerhöchster instagrammability.
nur leider extrem unzeitgemäß, ein höhepunkt, der im rückblick als tiefpunkt erkennbar werden könnte - um das wort "spätestmoderne dekadenz" zu vermeiden.
wenn derart erfahrene und begabte kolleginnen demnächst nach vorne blicken, besteht hoffnung für die zunft.
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Seehof | 09.09.2020 18:57 UhrDie soziale Frage
Von wohnraumknappheit in München und Umland keine Rede. Wie einfach es ist, Raum zu schaffen.
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peter | 09.09.2020 17:48 Uhrstarnberger see
meine güte, wie teuer - und wie unwohnlich. und dann auch noch so unpraktisch. ein prima haus zum angeben, als kompensation für die wesentlichen dinge im leben, die einem offensichtlich abgehen, wenn man so viele ressourcen in so eine aufgebrezelte kiste steckt.
und nein, ich bin nicht neidisch, gar nicht. weder auf den bauherrn, noch auf die architekten. mir tun die bewohner leid und vor allem das grundstück, das mit diesem werk zubetoniert wurde. wir sehen hier ein paradebeispiel unzeitgemäß unnachhaltigen, verschwenderischen bauens von a bis z.
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denkste | 09.09.2020 17:47 UhrWeißer Riese am Starnberger See
Nicht nur nicht Angesichts der Kastrophe auf Lesbos bauche ich so etwas nicht sehen. Total überzogen und selbstherrlich
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STPH | 09.09.2020 17:44 Uhr...
schön wie zwanglos die Zuführung selbst zum Eingang wird. Ein um die Ecke und nur noch kurz unter dem Flieger hindurch, schon ist man wieder draußen. Das war alles und doch so großzügig und schwellenlos.
Die zwanglos fließende Inszenierung dieses Ablaufs entscheidet alles und der Flieger ordnet die Welt hin zum See für die nur noch der Blick von der Dachterrasse zählt.
Dieses less ist dann die Voraussetzung zum übrigen more, ohne das man sich verschluckt und so aller Neid doch noch zu Bewunderung werden kann...
.. falls man noch ein paar architektonische Knochen im Leib hat.
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auch ein | 15.09.2020 15:13 Uhrarchitekt
fast alle Kommentare entspringen entweder Sozialneid, fehlenden EIGENEN solventen Bauherren oder eigenen Ideen.
Was hat Moria damit zu tun???
Den 911er (der IMMER schon teuer war) stellen Alle im Plan gerne in die Tiefgarage....
Es ist riesig und teuer, ist kein Sozialbau, entspricht keinem Nachhaltigkeitslabel.
Aber so schön!