Niederländische Extravaganz trifft auf die spanische Sonne: Bereits 1999 hatte Wiel Arets mit Entwurf und Planung einer Villa für ein befreundetes Paar in Marbella begonnen, 2009 sollte das Haus fertig sein. Schon die Baustellenfotos vom Jellyfish House waren vielversprechend, die Wirtschaftskrise sorgte jedoch für einen jahrelangen Baustopp. Ende letzten Jahres konnte das Jellyfish House in der Feriensiedlung Los Monteros an der Costa del Sol endlich fertig gestellt werden – als einer der Ersten durfte sich der Architekt im Dachpool abkühlen.
Entscheidend sind Set und Setting. Nachdem das Amsterdamer Büro von Wiel Arets erst vor wenigen Wochen mit dem V-House in Maastricht – einem Auto-Wohnhaus, in dem auch James Bond wohnen könnte – für Aufsehen gesorgt hat, führen die Architekten mit dem Jellyfish House in der südspanischen Küstenstadt Marbella ihre Reihe der dramatischen Wohnbühnen fort. Der Name des Hauses leitet sich von der ersten Entwurfsidee ab, ein riesiges Aquarium für buntleuchtende Quallen (Jellyfish) in das Wohnhaus zu bauen – recht spektakulär, aber am Ende unbefriedigend. Aus dem Aquarium wurde ein Pool auf dem Dach. Durch dessen dicken Glasboden blickt man auf den betonierten Hauseingang, zwei Geschosse darunter liegt die Zufahrt zur Tiefgarage.
„Die brennende spanische Sonne wird dabei stets durch Glaswand und Boden des Pools gefiltert“, so Arets. „Die Wellen projizieren türkis-schillernde Reflexionen im ganzen Haus.“ Auf der Dachterrasse haben die Architekten Bänke, Tische und Liegen aus Beton installiert – wer hier schwimmt und in der Sonne badet, kann jederzeit die Nachbarn rechts und links zwischen den Palmen oder die Küche und den Wohnbereich über ein innenliegendes Fenster beobachten. Das Innere des Hauses hat Wiel Arets wie Filmsequenzen entwickelt: Fenster und Treppen ergeben immer wieder neue Perspektiven, Situationen und Atmosphären – jede für sich und zusammen das Ganze.
Dass der Swimming-Pool über dem Eingang auskragt, gibt der Villa von der Straßenseite das Bild prahlfreudiger Bewohner – würden doch neun von zehn Bauherrn ihren privaten Pool eher am Grundstücksende verstecken. Die dreigeschossige Residenz lockt mit einer scheinbar offenen und einladenden Geste in ihr Inneres, ist aber dennoch abgeschirmt von der Realität.
Fotos: Jan Bitter
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epunkt | 13.01.2014 19:31 Uhrwas für ein haus....
man merkt es ihm an,
dass man sich gut darin fühlen wird
ich würde dich gerne bewohnen. du bist so gut.
komm zu mir.