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19.11.2014

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Hohes C

Villa in der Lombardei


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700 Meter über Null, Blick auf die Stadt Lumezzane in der italienischen Provinz Brescia: Die Villa am Passo del Cavallo von dem ortsansässigen Büro CBA – Camillo Botticini Architetto erinnert an ein liegendes „C“, das sich von Westen nach Osten aus dem Berg heraus aufbaut. Auch die Höhe der Räume steigt in Richtung Osten und gipfelt in einem Dachzimmer mit Blick auf die Dolomit-Felsen durch eine große Fensterfront. Abgesehen von den großen Glasfronten ist die Villa überwiegend mit Holz und profilierten Kupferplatten verkleidet.

Es gibt zwei Möglichkeiten, in die Villa zu gelangen. Der einfachere Zugang ist die direkte Fahrt mit dem Auto in die Garage, die sich im Unterbau befindet. Von dort aus erreicht man mit dem Aufzug oder über das Treppenhaus die Hauptebene des Gebäudes. Der zweite Eingang liegt in dem nächsthöheren Geschoss. Dieser ist durch eine lange Treppe erreichbar, die sich von der Straße bis zum Haus über das Gelände schlängelt.

Die Architektur spielt mit den Himmelsrichtungen. Hat man das Erdgeschoss erreicht, steht man in einem großen Wohn- und Esszimmer, das sich von dem Ostflügel über den kompletten Hauptflügel zieht. Von hier kann man noch ein Stockwerk höher steigen und erreicht das Loft, dessen Besonderheit ein Dachfenster ist. Zurück im Wohnzimmer, blickt man sowohl nach Süden als auch nach Norden durch große Glasfronten – nach Süden in das Tal, nach Norden in einen Innenhof und noch weiter bis zu den Gipfeln der Dolomiten. Im privaten Flügel nebenan befinden sich drei Schlafzimmer und zwei Bäder.

Der Innenhof hat mit dem Schatten des Gebäudes zu kämpfen: Die Sonne kann lediglich durch die Glasfronten, die sowohl im Süden als auch im Norden die Fassade der Villa prägen, direkt in den Hof scheinen. Dagegen erweckt die trichterförmige Bauweise der Südfassade den Anschein, die Sonnenstrahlen einfangen und in das Haus weiterleiten zu wollen. (kh)

Fotos: Nicolo Galeazzi


Zum Thema:

Mehr Holzhäuser in der Baunetzwoche#353 Holz: Tradition, Konstruktion und Wahnsinn


Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

7

friedel | 21.11.2014 11:17 Uhr

na ....

.... das ist doch mal was ! Toll - gefällt mir!
Volle Zustimmung Architekturkritiker OL

6

Architekturkritiker OL | 20.11.2014 15:55 Uhr

Tja...

...es wird leider immer Leute geben, die den Krüppelwalm und die niedlichen kleinen Fensterchen mit Sprossen als heimeliger und funktionaler empfinden.
Emotion und Architektur ist und bleibt halt subjektiv!

5

Bernd das Brot | 20.11.2014 11:26 Uhr

ein Spielball der Himmelsrichtungen?

ohne ersichtliche Gründe derart übertriebene "Gestik und Mimik" - Trichter & Knicke.

less is more (auch an Aussicht)

4

paul hufschmnied | 20.11.2014 11:00 Uhr

architekur?

bravo MZi

3

MZi | 19.11.2014 19:13 Uhr

Nur für´s Papier

Ein hohes C kann gut klingen, warm und mit einer Aussage... oder auch einfach nur eine eiskalte (nüchterne) Minusschwingung sein. Mit dieser habe wir es hier wohl zu tun.

Bild 4 lässt einen frösteln. Ja, schöner Ausblick. Der Rest ist mausetot.

Bild 13 lässt auf eine Wiederbelebung von Beuys hoffen, damit die Staubecke nicht zur Dreckecke, sondern zur Fettecke wird. Denn brauchbar ist eine solche Küche nicht. Es ist eher eine Frechheit, sowas als gute Architektur zu bezeichnen.

Oder anders gesagt: Diese Architektur hat nur noch da Qualitäten, wo der Begriff Architektur nicht mehr eine ganzheitliche Lösung bezeichnet, sondern auf Design als rein formale Angelegenheit reduziert ist. Mir ist das zu wenig. Viel zu wenig. Vor Allem viel zu wenig Lebenswert.

2

Designer | 19.11.2014 16:53 Uhr

Hohe Stirn

Statt "Hohes C" fällt mir bei der Front eine andere Überschrift ein: "Hohe Stirn"

Und die "Hohe Stirn", also die Holzpaneele über der Fensterfront verstehe ich nicht ganz. Da hätte ich lieber eine höhere Fensterfront gemacht. Das wäre dann vielleicht auch noch mehr der Terrasse zugute gekommen. Und ehrlich gesagt sieht die Küche ziemlich in die Ecke geschoben aus. Aber vielleicht soll da auch nicht so viel gekocht werden.

Insgesamt ist das natürlich ein gewagtes Gebäude und das finde ich natürlich schon mal positiv. Einheitsbrei gibts genug!

Also 'tschuligung für die Meckerei da oben.

1

Architekturkritiker OL | 19.11.2014 15:41 Uhr

Was für ein Blick!

Wow, der Blick (Bild 4) ist ja Wahnsinn!! Schön, wie da mit Blicken umgegangen und die Landschaft in Szene gesetzt wird.

 
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