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15.06.2015

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Hoch über der Straße

Villa in Schweden


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Das Grundstück in Sollentuna nördlich von Stockholm wirkt auf den ersten Blick wild und natürlich, was einem großen Höhenunterschied von knapp neun Metern geschuldet ist. Unten schließt es brav an die Nachbarschaft an, während es am oberen Ende in die felsige Landschaft übergeht. Genau dazwischen, am Abhang, haben The Common Office (Stockholm) vor einiger Zeit die Villa Altona errichtet, von der jetzt Bilder veröffentlicht wurden.

Der erste Eindruck des Gebäudes nach Passieren des metallverkleideten Torhäuschens ist sein flaches Profil. Der Baukörper besteht aus vier sich überlappenden Scheiben, von denen jede für sich genommen gerade mal knapp drei Meter breit ist. Die Villa steht damit in seltsamer Verwandtschaft zum Dreischeibenhaus von HPP, zumal die Fassaden aus gefrästem Holz an die Profilierung der Stirnseiten des Hochhauses erinnern.

Das Innere des Hauses zeichnet sich durch eine große Offenheit aus, wobei der verspringende Grundriss auch für intimere Räume sorgt. Durch die Scheibenbauweise konnte die Villa außerdem besser an die komplizierten topografischen Bedingungen des Grundstücks angepasst werden. Über reguläre Türen verfügen nur die Badezimmer, ansonsten sorgen bewegliche Wandscheiben für die nötige Privatsphäre.

Die verwinkelte Kubatur der Villa erlaubt laut den Architekten außerdem eine besonders präzise Setzung der großen Fenster, wodurch die Bäume und Felsen Teil der Wohnräume werden. Und wenn das nicht reicht, können die Bewohner über einen Holzsteg selbst behänd in die schwedische Wildnis entschwinden. (sb)

Fotos: Mikael Olsson


Kommentare
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1

joscic | 16.06.2015 14:21 Uhr

Große Fenster und tote Vögel

Aus architektonischer Sicht ist es zwar vielleicht schön, wenn "Bäume und Felsen Teil der Wohnräume werden", aus der Sicht der Vögel ist es aber eine tödliche Falle. Wenn schon mitten im Wald gebaut wird, sollte man den Tieren wenigstens eine Chance geben, die Gefahr zu erkennen. Das müssen nicht Vogelumrisse sein sondern beliebige Grafiken, so wie man sie auch bei Glastüren anbringt. Am 8.6. wurde dazu ein gutes Beispiel einer Vogelwarte in der Schweiz hier vorgestellt.

 
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