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10.01.2017

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Am Kap der Kleinstadt

Villa in Portugal von Spaceworkers


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Villen erzählen mitunter viel über ihre Bauherren. So scheint es auch im Fall der Casa Cabo da Vila, die an einem flachen Hang oberhalb der portugiesischen Kleinstadt Paredes nahe Porto liegt. Aus der Lage leitet sich der Name des Hauses ab: Kap der Kleinstadt. Kleinstädtisch ist jedoch nur die Lage der Villa, die vom ortsansässigen Büro Spaceworkers realisiert wurde. Das Haus sucht die große Geste. Eine schwungvoll zugespitzte Grundfigur, viel Sichtbeton und Glas sowie ein großzügiger, offener Umgang um den gesamten Baukörper herum markieren eine klare Haltung und schaffen eine starke Verbindung zwischen den Wohnräumen und der Landschaft. Etwas abgesetzt vom eigentlichen Haus befindet sich ein Pool.

Die Architekten kombinierten zwei architektonische Ansätze. Die Grundstruktur ist klassisch modernistisch: Das Haus ist als reduzierte, flache und transparente Horizontalstruktur konzipiert, bestehend aus einer Dach- und einer sockelartig behandelten Bodenplatte. Die Wände sind weitgehend in raumhohe Glasscheiben aufgelöst. Der Grundriss folgt jedoch aktuellen Vorstellungen einer fließenden Raumorganisation: Die Wohnräume sind luxuriös um einen intimen, kleinen Innenhof gruppiert, gehen ineinander über und bieten weite Ausblicke. Auffällig ist der Bereich der beiden kleinen Kinderzimmer mit kompaktem Duschbad, der kleiner ausfällt als die Garage für die drei Autos der Eltern.

Dem Haus ist ein deutlicher Hang zur Extravaganz nicht abzusprechen. Das architektonische Thema wird ausgereizt, die bildhafte Zuspitzung der Ecken fast schon überzeichnet. Dieses Bemühen wird nicht zuletzt an der Bildstrategie des Fotografen Fernando Guerra ablesbar: Selbstbewusst gewährt der Hausherr Einblick in sein Privatleben, seinen Freundeskreis beim abendlichen Umtrunk an der Spitze der Terrasse, seine Sportwagen – und sein Motorrad im Wohnzimmer. (gh)

Fotos: Fernando Guerra



Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

1

g.k. | 10.01.2017 16:23 Uhr

schön

Das Moped ist schön.

 
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