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25.09.2020
Skihütte in Sichtbeton
Villa in Kalifornien von Faulkner Architects
Truckee ist ein beschaulicher Ort mit gut 16.000 Einwohnern im Nordosten Kaliforniens, ganz in der Nähe liegt der malerische Lake Tahoe. Nicht der schlechteste Ort für eine Wochenendvilla. Faulkner Architects (Berkeley) haben sich bei ihrem dreistöckigen Lookout House für eine minimale Materialpalette mit viel unverputztem Beton und für mindestens genauso viel Ausblick in die Landschaft entschieden.
Primäre Inspirationsquelle für die Architekt*innen war die geologische Geschichte. Das Baugrundstück liegt knapp 2.000 Meter über dem Meeresspiegel am nördlichen Fuße eines drei Millionen Jahre alten Vulkans, was die steile Hanglage von zwanzig Grad erklärt. Die Landschaft wurde durch die vulkanischen Sedimente geformt, bis heute findet man auf Wanderungen vor Urzeiten verstreute Felsbrocken von bis zu fünf Metern Durchmesser. Das Haus befindet sich in einem offenen Bestand von Jeffrey-Kiefern und Weißtannen.
Halbmeterdicke Wände aus Sichtbeton aus lokalem Sand und Zuschlagstoffen dominieren die Erscheinung des Außenbaus sowie die Innenräume. Dazu gesellen sich Basalt, der in vielen Räumen als Bodenbelag dient, und eine Reihe breiter, bodentiefer Fenster. Decken- und Wandpaneele in Nussbaum schaffen eine wärmere Atmosphäre.
Die offene Wohnküche im obersten Stockwerk soll den Architekt*innen zufolge das heimelige „Gefühl einer Skihütte“ vermitteln. Das rote Glas im Schlafzimmer verweist auf die Farbe des Magmas der ehemaligen Vulkanregion. Der Grundriss in den unteren Etagen ist komplexer und wechselt zwischen offeneren und kleinteiligeren Räumen. Neben Schlaf- und Kinderzimmern sowie einer Garage finden sich hier auch ein Spielzimmer, eine Werkstatt, ein kleiner Pool und – das darf in diesen Breitengraden natürlich nicht fehlen – ein Skikeller.
Die Witterungsbedingungen sind gleich mehrfach außergewöhnlich. Die Winter können streng und schneereich sein. Im Sommer droht jedoch ein weiteres Problem, wie momentan einmal mehr in den Nachrichten zu verfolgen ist: Derzeit wüten in Kalifornien die verheerendsten Waldbrände seit Jahrzehnten. Die Feuergefahr existiert jedoch schon seit Jahren, auch wenn sie stetig zunimmt. Laut eigener Aussage haben die Architekt*innen die Gefahr eines Waldbrandes bei der Planung mit berücksichtigt, indem sie die Betonaußenhaut des Gebäudes besonders feuerbeständig und wartungsarm ausführten. (stu)
Fotos: Joe Fletcher
Primäre Inspirationsquelle für die Architekt*innen war die geologische Geschichte. Das Baugrundstück liegt knapp 2.000 Meter über dem Meeresspiegel am nördlichen Fuße eines drei Millionen Jahre alten Vulkans, was die steile Hanglage von zwanzig Grad erklärt. Die Landschaft wurde durch die vulkanischen Sedimente geformt, bis heute findet man auf Wanderungen vor Urzeiten verstreute Felsbrocken von bis zu fünf Metern Durchmesser. Das Haus befindet sich in einem offenen Bestand von Jeffrey-Kiefern und Weißtannen.
Halbmeterdicke Wände aus Sichtbeton aus lokalem Sand und Zuschlagstoffen dominieren die Erscheinung des Außenbaus sowie die Innenräume. Dazu gesellen sich Basalt, der in vielen Räumen als Bodenbelag dient, und eine Reihe breiter, bodentiefer Fenster. Decken- und Wandpaneele in Nussbaum schaffen eine wärmere Atmosphäre.
Die offene Wohnküche im obersten Stockwerk soll den Architekt*innen zufolge das heimelige „Gefühl einer Skihütte“ vermitteln. Das rote Glas im Schlafzimmer verweist auf die Farbe des Magmas der ehemaligen Vulkanregion. Der Grundriss in den unteren Etagen ist komplexer und wechselt zwischen offeneren und kleinteiligeren Räumen. Neben Schlaf- und Kinderzimmern sowie einer Garage finden sich hier auch ein Spielzimmer, eine Werkstatt, ein kleiner Pool und – das darf in diesen Breitengraden natürlich nicht fehlen – ein Skikeller.
Die Witterungsbedingungen sind gleich mehrfach außergewöhnlich. Die Winter können streng und schneereich sein. Im Sommer droht jedoch ein weiteres Problem, wie momentan einmal mehr in den Nachrichten zu verfolgen ist: Derzeit wüten in Kalifornien die verheerendsten Waldbrände seit Jahrzehnten. Die Feuergefahr existiert jedoch schon seit Jahren, auch wenn sie stetig zunimmt. Laut eigener Aussage haben die Architekt*innen die Gefahr eines Waldbrandes bei der Planung mit berücksichtigt, indem sie die Betonaußenhaut des Gebäudes besonders feuerbeständig und wartungsarm ausführten. (stu)
Fotos: Joe Fletcher
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