Trotz der Nähe zur Megacity Tokio lebt es sich entspannt in der kleinen japanischen Kurstadt Hakone nahe des Fuji. Das Klima ist gemäßigt, auf dem Ashi-See segeln die Boote, und zahlreiche heiße Quellen laden zum Bad. In dieser malerischen Umgebung hat Shigeru Ban nun eine Villa fertig gestellt. Ein Quadrat von dreißig Metern Kantenlänge umfasst einen abgerundeten Hof, um den herum sich radial die Wohnräume entfalten.
Diese lassen in ihrer repräsentativen Großzügigkeit nicht zu wünschen übrig. Neben dem hallenartigen Wohn- und Empfangsbereich gibt es einen eigenen Wohntrakt für die Hausherren sowie mehrere Gäste- und Arbeitszimmer, die sich zum Teil mit großformatigen Schiebetüren zum Hof hin öffnen lassen. Außerdem markiert eine offene Terrasse samt Kamin den Übergang zum eigentlichen Garten, der außerhalb des Quadrats auf dem hinteren Teil des Grundstücks liegt.
Mit dem Programm entwickelt sich auch die Höhe des Gebäudes. So sind es bei den bei den Lagerräumen am Anfang der Schnecke gerade mal zweieinhalb Meter, während der Wohnbereich samt Galeriegeschoss volle siebeneinhalb Meter einnimmt und durch ein seitliches Lichtband auch von oben belichtet wird.
Konstruktiv besteht die Villa primär aus Holzträgern und -stützen, die ebenfalls radial angeordnet sind, sodass die Grundform der Anlage überall deutlich wahrnehmbar ist. Das viele Holz und die Stein- und Terrakottaböden verleihen dem Gebäude außerdem einen leicht rustikalen Charakter, der einem Landsitz vor den Toren Tokios durchaus angemessen erscheint.
Fotos: Hiroyuki Hirai
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.
1
E. Messner | 25.10.2013 11:15 UhrQuo vadis?
Richtig gut gemacht das Ding.
Schöne Architektur, schöne Details, keine Frage.
Nur was will "Das" sein?
Ob es sich in dem Mix aus Mehrzweckhalle, Tagungszentrum und Sakralbau gut Wohnen/Leben lässt.
Keine Ahnung!?!