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10.02.2020

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Flensburger Format in Gräfelfing

Villa bei München von Pool Leber Architekten


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Die Gemeinde Gräfelfing liegt direkt am westlichen Stadtrand Münchens. Bis heute prägt die sogenannte Gartenstadt Gräfelfing den Ort am Flüsschen Würm – eine Anfang des letzten Jahrhunderts begründete Villenkolonie, die architektonisch vielfältig ausfallen durfte und sich über ihre sehr unterschiedlichen Baustile definiert. Strenge, einheitliche Gestaltungsrichtlinien, die in anderen oberbayrischen Gemeinden den architektonischen Output konsequent regulierten, gab es hier ganz bewusst nicht. In den 1930er-Jahren entwarf hier beispielsweise auch Sep Ruf einige Wohnbauten.
 
Fast möchte man meinen, dass die lockere Auslegung der Bauordnung bis heute gilt, denn Pool Leber Architekten aus München realisierten hier im Oberbayrischen eine Villa mit Fassaden aus Ziegeln im sogenannten Flensburger Format. Doch Spaß beiseite... Die Villa U. über unregelmäßigem Grundriss setzt sich architektonisch wohltuend vom umgebenden Bestand ab. Der farblich changierende Stein gibt der Villa ein burgartiges Aussehen – das in dieser Form feilich auch an ganz anderen Orten gut funktionieren würde. Die Hauptfassade ist nach Süden zum Garten hin ausgerichtet, Galerien, Terrassen und großzügige Fensterflächen verweben Innen- und Außenraum. Zur Straße und zum Nachbargrundstück zeigt sich der Bau eher geschlossen.
 
Im Inneren ist die Villa als L-Form um das doppelgeschossige Wohnzimmer organisiert, das durch eine leichte Absenkung auf eine Bodenmulde im großen Garten reagiert. Durch diese Absenkung entstand ein repräsentativer, sieben Meter hoher und lichtdurchfluteter Raum. Einen atmosphärischen Gegenpol im Erdgeschoss setzt die in Eiche gehaltene, introvertierte Bibliothek. Hochwertige Materialien und hohe Ausführungsqualität prägen die Innenausstattung. Es enstanden 303 Quadratmeter Wohnfläche bei 770 Quadratmetern Bruttogrundfläche, nicht zuletzt aufgrund eines sehr großzügigen Untergeschosses. (tl)

Fotos: Brigida González


Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

9

eon | 12.02.2020 11:28 Uhr

@ peter

"aber irgendwie scheint das alles ohne sinn und ohne einen größeren zusammenhang. warum diese schiefen winkel und die "faltung"? warum geht der schreibtisch ins fensterbrett über? warum hat die fassade streifen im ziegel?"

die antwort ist eine gegenfrage: warum nicht?

es muss nicht alles sinn ergeben, man kann auch es auch einfach nur schön machen. einfach so. können sie sich das vorstellen?

es ist übrigens auch legitim es nicht schön zu finden. der bauherr tut es aber vermutlich und darum geht es nämlich meistens.

8

peter | 11.02.2020 18:18 Uhr

sinnfrei

unglaublich viel sinnfreier schnickschnack. alles kompliziert und teuer, im detail gut gemacht, aber irgendwie scheint das alles ohne sinn und ohne einen größeren zusammenhang. warum diese schiefen winkel und die "faltung"? warum geht der schreibtisch ins fensterbrett über? warum hat die fassade streifen im ziegel?

das kommt raus, wenn man zuviel geld hat und nicht weiß, wohin damit. hauptsache teuer, hauptsache ausgeben. ein schöner beweis für die alte weisheit, dass geld allein nicht glücklich macht und dass man geschmack mit geld nicht kaufen kann.

7

Johann Maier | 11.02.2020 15:11 Uhr

Am falschen Ende gespart:

Ein anständiger Garten gehört doch irgendwie zur Architektur?
Bei diesem assoziiert man unwillkürlich: Samstagnachmittag Rasenmäher.
Andererseits: Die Sessel im Wohnzimmer sehen auch eher aus wie Gartenmöbel.

6

peter | 11.02.2020 10:00 Uhr

ich war letztens auf einem vortrag von titus bernhard.

DER hat GEILE villen gemacht.
was soll hier GEIL sein?

5

g.k. | 10.02.2020 19:41 Uhr

Gräfelfing

Nur wer Gräfelfing bei München kennt, kann wertschätzen wie grossartig bei diesem Projekt die Lage zum bemühten Projekt passt.

4

latimer | 10.02.2020 18:12 Uhr

Villa von Pool

Endlich eine Villa, die den Namen verdient!
Nur der Garten ist ein wenig schlapp...

3

Dr. Yikes | 10.02.2020 17:39 Uhr

...

geil

2

staubmeier | 10.02.2020 16:47 Uhr

wenn es wenigstens ...

... so schön wie teuer wäre ...

1

eon | 10.02.2020 15:50 Uhr

...

geil

 
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