Im krisengebeutelten Spanien ist noch Raum für luxuriöses Wohnen, zumindest für die entsprechenden Planungen. Ein Entwurf von Alfredo Muñoz für ein außergewöhnliches Wohnhaus wird von dem Architekturbüro Abiboo aus Madrid aufgenommen und mit ihm zusammen weiterentwickelt.
Die opulente Villa soll am Rand der spanischen Hauptstadt entstehen. Ganz in der Nähe liegt ein Golfplatz, und der Ausblick auf die Berge wird als spektakulär beschrieben. Spektakulär ist auch die Form, die einen doch verblüffend an den „Häuserhaufen“ von Herzog & de Meuron (siehe Baunetz-Meldung vom 19. Februar 2010) erinnert. Auch hier sind die Gebäudeteile versetzt übereinander gelegt und bilden im Grundriss einen unregelmäßigen Stern.
Dass es sich bei dieser mehr als großzügigen Anlage mit Innen- wie Außenschwimmbecken, Spielzimmern und einem eigenen Heimkino um ein Einfamilienhaus handeln soll, mag man kaum glauben. Entwürfe spiegeln die Komplexität der Lebensformen der jeweiligen Auftraggeber wieder, so die Architekten; das geschehe ganz unabhängig von deren kulturellen und sozialen Status. Innovativ zu entwerfen sei in jedem Fall ihr Ziel.
Das Gebäude soll zugleich extro- und introvertiert auftreten: offen gegenüber Besuchern, aber auch mit Rückzugsmöglichkeiten für die Bewohner. Die Tentakel des Hauses verankern das Hau zudem mit der Landschaft.
Im Inneren organisieren sich die einzelnen Flügel und Funktionsbereiche um einen zentralen Kern, wo das Wohnzimmer in den Essbereich übergeht. Das dominierende Element ist eine gewendelte Treppe. Diese zentrale Zone dient als Treffpunkt; hier findet das gesellige Leben statt, von hier aus gelangt man in alle, auch die privateren Teile des Gebäudes.
Die Architekten haben das Thema „Wohnen“ gründlich erforscht; die Ergebnisse sollen auch in die Details der Ausstattung einfließen.
Alle Abbildungen: Abiboo
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