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11.08.2021

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Betonhöhle im Wald

Villa bei Guadalajara von Pérez Gómez Arquitectura


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Wem es in der Stadt zu voll wird, der zieht auf's Land – oder gleich tief in den Wald hinein. Dem Wunsch nach Abgeschiedenheit und einem stillen Rückzugsort in der Natur entsprechend hat das Büro Pérez Gómez Arquitectura im Bosque de la Primavera, der als grüne Lunge der mexikanischen Metropolregion Guadalajara gilt, ein 211 Quadratmeter großes Wohnhaus, versteckt zwischen Bäumen entworfen. Dabei setzen die Architekt*innen mit rohem Sichtbeton und strenger Geometrie auf einen harten konzeptionellen Bruch zur grünen Umgebung.

Zugleich verfolgten die Architekt*innen den Anspruch, die Casa Amapa in bestmöglicher ökologischer Harmonie mit dem Wald zu realisieren, schreiben sie. Der Fußabdruck sollte minimal ausfallen und der auf dem Baugrundstück vorhandene Baumbestand weitgehend erhalten bleiben. Die in einen Hang gesetzte Villa erstreckt sich über zwei Ebenen und wurde nach dem Prinzip der Subtraktion von Volumenmasse konzipiert. Dabei wurde der Baukörper um einzelne Bäume herum ausgeschnitten, sodass zwei kubische Flügel entstanden. Große Terrassen auf den Dachflächen erweitern den Wohnraum ins Freie und sind mit dem Untergeschoss über offene Treppen verbunden.

Während die talseitig ausgerichteten Wohnräume alle im unteren Bereich des Hauses liegen, dient das obere Geschoss auf Höhe der Zufahrtsstraße vor allem der Erschließung. Neben den Dachterrassen umfasst es auch eine Garage. Hohe Mauern schirmen den Bau hier nach außen ab, der Zugang liegt hinter einer perforierten Ziegelwand. Im Untergeschoss ermöglichn wandfüllende Verglasungen Panoramablicke in die Baumkronen. Die sehr tiefen Fensterlaibungen lassen den Eindruck entstehen, aus einer Höhle herauszublicken. Auch im Inneren der Villa dominiert der raue Charakter des Betons, Wände aus unverputztem Mauerwerk unterteilen die Räume. Der größere Ostflügel des Hauses umfasst eine offene Wohnküche und das Hauptschlafzimmer mit Bad, der kleinere Westflügel bietet Platz für zwei weitere Schlafräume und Bäder. (da)

Fotos: César Béjar Studio


Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

13

joscic | 17.08.2021 09:20 Uhr

"Wunsch nach Abgeschiedenheit und einem stillen Rückzugsort"

in diesem Zusammenhang ist es bestimmt auch interessant "Die Paläste und Ruinen der Drogenbosse" im Spiegel vom 9.8.21 zu lesen. Kriminelle haben ja häufig durchaus guten Geschmack und sind auch längere Zeit nicht zu Hause. Genau wie hier.

12

Geradeausdenker | 12.08.2021 22:36 Uhr

Ach Karl

Wer hier den nötigen Umbau zu regenerativen Energiequellen mit den Planungen im dritten Reich gleichsetzt, sollte sich evtl. nicht zu weit aus dem Fenster lehnen.

Zumal fosile Energieträger frei von Filz sind, oder?

11

Karl | 12.08.2021 21:36 Uhr

Peter

Hallo Peter,
ich habe noch keine Bauherren getroffen, die zuviel Geld hatten. Wahrscheinlich kommt bei Peters das Geld aus der Steckdose.
Es ist beeindruckend, welche Sprache hier gepflegt wird. Wem Worte wie Gesinnungsgenossen und denunzieren aus der Tastatur klimpern, der ist wahrscheinlich gedanklich nah dran und würde gerne Lager für Querdenker planen.

10

Jan | 12.08.2021 15:23 Uhr

ein Gedicht

Gena so muss Architekrur sien. Ästhetisch konsistent mit einem intensiven Raumgefühl.
Bild 6 ist der Hammer!
Da würde ich gerne meinen Urlaub verbringen.

9

solong | 12.08.2021 14:09 Uhr

... querdenkender karl ...

... warum seid "ihr" eigendlich alle so "ignorant und dumm" ?? ... nicht in der lage einfachste zusammenhänge aufzunehmen ... das schön und eigentlich recht behutsam implementierte gebäude ... steht in mexiko und nicht in griechenland ... wenigsten mal die miteilung lesen ... bevor man andere ... sinnentleert denunziert ... das ursprünglich geschützte waldgebiet wurde übrigens 1970 von einem gouverneur aus dem kreis "deiner gesinnungsgenossen" zum privaten vorteil wie ungeschützter bereich ... ansonsten schöne, durchdachte, wenn auch recht archaische architektur

8

peter II | 12.08.2021 12:29 Uhr

ästhetisch fertiggestellt ...

... ist das konzept erst, wenn der wald drumherum mal abbrennt und der wind vor dem hintergrund verkohlter steppenlandschaft leise durch das postapokalyptische sichtbetonskelett pfeift.

7

peter | 12.08.2021 09:50 Uhr

wieder ein bauherr, der zuviel geld hatte...

"dient das obere Geschoss auf Höhe der Zufahrtsstraße vor allem der Erschließung. Neben den Dachterrassen umfasst es auch eine Garage."

mehr muss eigentlich nicht wissen. aber lustig zu lesen, wie afpd-wutbürger wie karl hier steilgehen.

6

.,- | 12.08.2021 08:01 Uhr

zu 1 und 2

Es mag vielleicht etwas Retro sein?
Aber es ist wunderschön und ein ganz toller Entwurf und hier gehts es doch um Architektur oder?
Der Kontrast und gleichzeitig die Komposition zwischen Gebautem und Natur ist wunderbar!


5

Baulöwe | 11.08.2021 23:52 Uhr

Unheimlich

... in jeder Hinsicht; als Betonbunker im Wald, als Filmkulisse für einen Horrorfilm, als künftiges geschwärztes Überbleibsel der bereits zitierten Waldbrände, als Party-Location für Eiswürfel und Eiswürfelinnen .... huhuuu

4

Schlawuki | 11.08.2021 22:03 Uhr

Diamantenfieber

@2 da muss man den James Bond in Schutz nehmen.
Das wunderbare Elrod house von John Lautner ist Drehort von diamantenfieber.
Und das ist ein wunderbares Gebäude das mittlerweile dem Herrn Taschen gehört meines Wissens.
Also bitte

3

Karl | 11.08.2021 21:00 Uhr

Schwätzer

Vorredner = Schwätzer.
In Griechenland sind Windpark- Investoren die mutmaßlichen Brandstifter, um Baurecht für die Windmühlen im Wald zu schaffen. In D nicht nötig, da darf man tausende Kubikmeter Beton im Wald verkippen, um Fundamente für den Westwall, nein, für die Reichswindkrafttürme zu bauen.
Das ist ein schönes Haus. Es bleibt ein schönes Haus.
Wo bitte gibt es unberührten Naturraum ? Jeder wohlstandsverwahrloste Grüne bucht sofort den Flug zu den unberührten Naturräumen. Wann fällt der Groschen ?

2

Waldgipfel | 11.08.2021 18:20 Uhr

zu 1

Kann mich meinem Vorredner 100% anschließen.

Ein auf den Bilder soweit unberührter Naturraum wurde im Affekt mit Beton zugegossen. Wann hört dieser Historismus im 2005er Stil endlich auf?

Vom Doppelwaschbecken kann sich der künftige User dann panoramahaft die Waldbrände der Zukunft anschauen.

Das sieht so unglaublich Retro und 20. Jahrhundert aus, man könnte auf der Stelle einen James Bond dort drehen.

1

Dennis | 11.08.2021 16:06 Uhr

im Wald..

wann sind wir denn durch mit Beton?

 
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