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22.10.2012
Die Blume von Tiflis
Verwaltungszentrum von Fuksas in Georgien fertig gestellt
Wie Gulliver in Brobdingnag fühlt sich wohl der Besucher des neuen Verwaltungszentrums in Georgiens Hauptstadt Tiflis. Den unlängst fertiggestellten Bürokomplex versahen Massimiliano und Doriana Fuksas (Rom) mit einem Dach aus überdimensionalen weißen Blättern.
Inmitten der Altstadt gelegen, bündelt der Neubau administrative Organe wie die Georgische Nationalbank und das Energieministerium. Die Architekten gruppierten sieben unterschiedlich hohe Gebäudevolumen um einen öffentlichen zentralen Platz, wo auch der Front-Office-Bereich eingerichtet wurde. Die einzelnen Gebäudeteile beherbergen jeweils vier Etagen mit Büroflächen – Fußgängerbrücken verbinden die einzelenen Bereiche miteinander.
Über dem Komplex, doch baulich nicht mit ihm verbunden, erheben sich elf in Größe und Form leicht variierende „Blätter“, die sich über- und untereinander schieben – drei davon überdachen den zentralen Platz. Dieses „Pflanzendach“ ruht auf etwa 35 Meter hohen Stahlträgern in Form stilisierter Bäume – das Gebilde lässt schon mal an Konstruktionen von Frank Lloyd Wright oder Gottfried Böhm denken. Die Glasfassaden der Gebäude sind mit den Blättern allerdings nicht verbunden, um eventuellen Schäden durch Schneebelastung, Wind oder thermische Ausdehnung vorzubeugen. So können Besucher bei jedem Wetter am Gestade der Kura unterm Blätterwald wandeln. Photosynthese ist hier allerdings nicht vorgesehen; Solarflächen wären dem frischen Aussehen der weißen Blume von Tiflis wohl nicht zuträglich.
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