Größer könnte der Kontrast fast nicht sein. Mit ihrem Neubau für das Universitätsklinikum CHU in Poitiers gehen Brenac + Gonzalez (Paris) einen gänzlich anderen Weg als beispielsweise bei der Seniorenresidenz in Paris, die kürzlich fertiggestelllt wurde. Teilweise aufgeständert, mit silberner Aluminiumfassade und abgerundeten Kanten, soll das Haus die von Wald bewachsene Umgebung wie eine Vitrine inszenieren. Nach der Eröffnung wird durch den Anschluss an den nahe gelegenen Kreisverkehr die hauptsächliche Erschließung des Klinik-Campus hier vorbei geführt. Seine auffällige äußere Erscheinung ist dem Bau als eine Art Landmark also zukünftig dienlich.

Da der Neubau erstmalig alle administrativen Services des Klinikums, die bislang über den gesamten Campus verstreut lagen, in einem Gebäude vereint, kommt ihm zusätzlich die Funktion zu, dem Personal Raum zum Austausch und Kennenlernern zu bieten. Hierzu laden das Atrium, das die beiden E-förmigen Volumina miteinander verbindet sowie eine Terrasse ein. Tiefe Fensterlaibungen und Patios bieten in den Bürotrakten die Möglichkeit zum Aufenthalt und Ausblicke auf Gebäude und Landschaft.

Das Dach aus bedruckter ETFE-Folie versorgt das zentrale Atrium mit Tageslicht, die Fenster sind in Echtholz gerahmt, Wandpaneele und Orientierungssystem setzen gelbe Farbakzente. Selbst in den unvermeidlichen Korridoren im Inneren herrscht eine freundliche Atmosphäre, die zu den etwas unproportioniert wirkenden Hofsituationen und dunklen Außenräumen zwischen den Stützen des nordwestlichen Flügels einen deutlichen Kontrast bildet. (ks)

Fotos: Stefan Tuchila, Sergio Grazia

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