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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Verwaltungsbau_im_Schwarzwald_2510227.html

02.04.2012

Solide und fortschrittlich

Verwaltungsbau im Schwarzwald


Nachdem Sacker Architekten aus Freiburg 2008 den ersten Preis im Wettbewerb für das neue Verwaltungs-, Entwicklungs- und Produktionsgebäude der Testo AG erhalten hat, meldet das Büro nun die Fertigstellung des ersten Bauabschnitts.

Die große Herausforderung war, ein öffentlichkeitswirksames Firmengebäude mit einem Höchstmaß an Funktionalität zu entwerfen, das sich gleichzeitig rücksichtsvoll in die von Wiesen, Wäldern und Bergen geprägte Landschaft des Schwarzwalds einfügt. Geantwortet haben die Architekten mit einem vierflügligen, fächerförmig angeordneten Ensemble, das einen Blickfang darstellt, aber auch immer wieder Sichtbeziehungen in die Umgebung inszeniert.

Das sechsgeschossige Gebäude – einer der westlichen Flügel – ist mit Kirchheimer Muschelkalk verkleidet, was seine skulpturale Erscheinung betont. In den Fensterstreifen wechseln sich Messingelemente mit Glasflächen ab. Die Nord- und die Südfassade sind gekippt.
Im Inneren des Baus verbinden versetzte, nach oben verglaste Lufträume die Etagen und lassen viel natürliches Licht ins Innere. Für die vertikale Erschließung sind –  neben Aufzügen – großzügige Treppenanlagen entstanden. (Für die horizontale Verbindung zwischen den einzelnen Flügeln sind später gläserne Stege vorgesehen, die auch als Treffpunkte dienen sollen.) Die Einzel- und Großraumbüros – letztere mit raumhoher Verglasung –  sind über einen begrünten Lichthof miteinander verbunden. Die gerundeten Ecken des Luftraums stehen bewusst im Gegensatz zur kantigen Außenhaut.

Die Architekten haben viel Wert auf die Raumakustik gelegt und sie mit Teppichen über einer perforierten Unterkonstruktion und geschlitzten Eichenholzverkleidungen an den Wänden optimiert. Außerdem kann trotz der stark befahrenen Bundesstraße durch schalldämmende Panele an den entsprechenden Flügeln bei geöffneten Fenstern gearbeitet werden.
Mit einer natürlichen Belüftung, einem individuell steuerbaren „Wunschklima“ und der Wiederverwendung von Regenwasser ist den Architekten ein zeitgemäßes Energiekonzept gelungen.

Die Mitarbeiter des Messgeräteherstellers sind kürzlich in den Neubau eingezogen; der Antrag für den zweiten Bauabschnitt ist eingereicht.


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