Ein Immobilienentwickler ist nicht irgendein Bauherr, und das noch weniger, wenn er auf sozialen Wohnungsbau spezialisiert ist. Das neue Hauptquartier, das platform Architectures zusammen mit Reichen & Robert (beide Paris) gerade in Bordeaux fertig gestellt haben, sollte daher vor allem die Werte des Unternehmens spiegeln. Vielerorts würde dieser Ansatz in eher braver Architektur resultieren, nicht jedoch in Frankreich mit seinen hohen Standards im öffentlichen Wohnungsbau.
In einem weitläufigen Gewerbegebiet gelegen, soll das Gebäude städtebaulich vor allem zwei Bedingungen erfüllen: Der Wunsch des Bauherrn nach Sichtbarkeit gab eine vertikale Ausrichtung vor, während für die Mitarbeiter in einer ereignisarmen Nachbarschaft eine Art Insel geschaffen werden sollte. Erreicht wurde dies durch eine Atriumtypologie, die sich über einem zweigeschossigen Sockel mit gemeinschaftlichen Funktionen erhebt. Das Atrium dient zugleich der natürlichen Nachtabkühlung des Gebäudes, das sonst über keine Klimaanlage verfügt.
Die Symbolik des Verwaltungsbaus spricht eine klare Sprache. Die seriell gestapelten Kisten vermitteln mit ihren Aluminiumblenden technische Effizienz, während die leichte Verschiebung der Volumen laut Architekten für die unkonventionelle Arbeitsweise des Unternehmens steht. Hinter den Blenden versteckt sich außerdem noch ein weiteres Angebot an die Mitarbeiter: Tiefe Balkone und eine Dachterrasse laden dazu ein, im Sommer einfach mal draußen zu arbeiten oder gar nach Feierabend ein Gläschen Wein zu trinken. Was ja in Bordeaux nahe liegt.
Fotos: Luc Boegly, Jerome Ricolleau
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mad max | 07.11.2013 12:02 UhrStapelverarbeitung
hi max,
auf den ersten Blick ein schönes Projekt?- Richtig!
Schnitt führt gestapelte Kisten ad absurdum?-Falsch!
Gestapelte Kisten führen sich selbst ad absurdum. Wenn schon modisch, dann so.
Zum Teufel mit dem Mut, wenn es doch nur noch um Mode geht.