Im Rahmen der derzeit in München stattfindenden Fachmesse BAU wurde am 18. Januar 2001 erstmals der mit insgesamt 20.000 Euro dotierte „Innovationspreis Architekturkeramik” vergeben. Mit der Auszeichnung werden realisierte und geplante Projekte ausgezeichnet, bei denen Keramik in hervorragender Weise innovativ und gestalterisch Verwendung findet. Die Jury unter Vorsitz von Richard Horden (München) vergab unter den in den Wettbewerb eingereichten Arbeiten insgesamt drei reguläre Preise und drei Sonderpreise.
- Dem erste Preis ging an die Münchner Architekten Herzog + Partner. Das Preisgericht verlieh ihnen die Auszeichnung für die hohe Planungs- und Ausführungsqualität der Ziegelfassade am Verwaltungsgebäude der Hannover-Messe-Organisation.
- Das Stuttgarter Büro Behnisch & Partner erhielt für die Badehalle im Kurmittelhaus Bad Elster den zweiten Platz. Der Jury gefiel besonders die „sinnliche Animation, die durch das harmonische Zusammenspiel von Licht und Glas, Wasser und Keramik” entstünde.
- Den dritten Preis erhielten die spanischen Architekten Felipe Pich-Aquilera und Teresa Battle i Pagès (Barcelona) für das Einfamilienhaus "Casa Teresa" im Naturschutzpark Collserola.
Außerdem wurden drei Sonderpreise vergeben. Sie gingen an:
- Gruber + Kleine-Kraneburg für die schwarz und weiß gefliesten Sanitär- und Küchenbereiche des Bundespräsidialamtes in Berlin.
- Manuel Herz (Köln) für die keramische Außenverkleidung des noch in der Planung befindlichen Jüdischen Gemeindezentrums in Mainz.
- Die Werkstätten Martinshof, bei denen es sich um eine Einrichtung des Diakoniewerkes Rothenburg handelt, für die selbst produzierten Fliesen.
Der von der „Deutsche Steinzeug AG” ausgelobte Preis soll künfig alle zwei Jahre vergeben werden. Er soll dazu beitragen, die kreative, intelligente und künstlerisch anspruchsvolle Verwendung des Baustoffes Keramik zu forcieren.
Abbildungen: Deutsche Steinzeug AG