Das Berliner Büro Léon Wohlhage Wernik vermeldet den ersten Preis bei einer so genannten Mehrfachbeauftragung. Bei diesem nichtanonymen, konkurrierenden Verfahren kürte das Gutachtergremium unter Vorsitz von Wolfgang Riehle den Entwurf des Berliner Büros für ein Wohn- und Bürogebäude am Österreichischen Platz in Stuttgart. An dem Verfahren hatten acht Büros teilgenommen. Neben dem ersten Rang wurden zwei Arbeiten gleichrangig mit dem zweiten Preis bedacht: Auer + Weber + Assoziierte (München/Stuttgart) sowie bogevischs buero (München).
Der Österreichische Platz in Stuttgart ist ein bedeutender Ort im Stadtgefüge. Hier kreuzt sich die Ringstraße mit der Nord-Süd Achse durch die Innenstadt. Das Preisgericht schreibt über den ersten Preis: „Der Vorschlag übersetzt die Dynamik der umgebenden Straßen und des Österreichischen Platzes in eine geschwungene Gebäudeform mit horizontaer Fassadengliederung. Dadurch entsteht nicht nur eine prägnante Architektur an diesem Ort, sondern auch eine zeitgenössische Interpretation der hauptsächlichen Büronutzung.
Trotz aller Souveranität regiert der Entwurf subtil auf den Kontext und knüpft angemessen an die verschiedenen Gegebenheiten der Umgebung an. Die Wohnnutzung in den beiden obersten geschossen thematisiert das ‚Wohnen über der Stadt‘ mit interessanten Lösungen im Detail.
Insgesamt ein überzeugender Entwurf, der als souveräner Auftakt zur Karlsvorstadt bewertet wird. “
Die Gutachterkommission hat dem Auftraggeber einstimmig empfohlen, die weitere bearbeitung auf der Grundlage des mit dem ersten Preis ausgezeichneten Entwurfs durchzuführen.