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11.12.2013
Waffelfassade
Veredelter Rohbau in Berlin-Mitte
Minimalismus für die junge Berlin-Mitte-Klientel: Das war das Leitbild für diesen Umbau eines Bau-Ensembles aus DDR-Zeiten nahe dem Berliner Alexanderplatz. Für den Entwurf der Umbauarbeiten zeichnet das Büro WAF Architekten verantwortlich.
Das Gebäude an der Mollstraße war 1971 für die DDR-Nachrichtenagentur ADN errichtet worden und besteht aus zwei Baukörpern: einem dreigeschossigen Flachbau mit einer Siebziger-Jahre-„Waffelfassade“ und einem zehngeschossigen Hochhaus, das ursprünglich mit Waschbetonplatten verkleidet war.
Bei dem Flachbau wurde die Waffelfassade, ein vorgestelltes Betonraster, erhalten und saniert. Im Inneren wurden die niedrigen und schlecht belichteten Räume durch die Entfernung einer abgehängten Decke und durch großformatige Öffnungen im Dach aufgewertet. Dabei wurde eine eindrucksvolle Stahlträgerkonstruktion aus der Bauzeit freigelegt.
Im Hochhaus wurden die bestehenden Lochfenster durch Fensterbänder ersetzt, sodass auch hier eine bessere Belichtung erreicht und eine freie Stellung der Innenwände möglich wurde.
Beide Baukörper wurden außen durch eine einheitliche Farbgebung der verschiedenen Materialien (WDVS am Hochhaus, Faserzementplatten im 1. OG und an den Treppenhäusern, Beton am Flachbau) bewusst minimalistisch gestaltet. Auch das Innere der beiden Baukörper präsentiert sich als „veredelter Rohbau“: Freigelegte und gesandstrahlte Betonkonstruktionen, sichtbare Haustechnik, Holzwolle-Leichtbauplatten zur Akustikverbesserung und ein schlichter Kautschukboden erzeugen einen gleichsam industriellen Charakter.
Für den mieterspezifischen Ausbau war das Büro de Winder Architekten zuständig.
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