Von „schrumpfender Stadt“ ist in Köln und Umgebung nicht die Rede – eher vom Gegenteil. „Wohngebiet Rheinland – wo wachsen, wo wohnen?“ ist dann auch das Motto des Jahresprogramms des Architektur-Forums Rheinland. In der siebten Veranstaltung dieser Reihe geht es am Montag um „Der ‚andere Markt‘ – Genossenschaften, Baugruppen & Co.“.
Wohnen als „marktwirtschaftliche Ware“ ist in den unter Druck geratenen Miet- und Immobilienmärkten unserer Großstädte in die Diskussion gekommen. In früheren Zeiten von Wohnungsnot wurden Wohnungsbaugesellschaften der Städte oder Wohnungsbaugenossenschaften gegründet, die noch heute größere Bestände besitzen. Zur Eigentumsbildung einfacherer Einkommensschichten über Genossenschaften sind heute die individuell gestalteten Bauten von Baugruppen gekommen, die interessantere (Gemeinschafts-)Wohnideen umsetzen als der übliche Wohnungsbau des freien Marktes. Dazu sind Genossenschaften und Baugruppen oft sozial agierende und stabilisierende Gemeinschaften im Quartier.
Wenn Genossenschaften und Baugruppen in der Lage sind, auch Menschen mit kleineren Einkommen qualitätvollen Wohnraum zu bieten, der oft noch innovativer und sozial stabilisierend ist, warum wird dann heute nicht mehr Wohnraum vom „anderen Markt“ erstellt? Warum werden diese Bau- und Eigentumsformen von Planungsverantwortlichen im Land und in den Städten nicht stärker gefördert und unterstützt?
Werner Heinen gibt einen Überblick über die historische Entwicklung der zahlreichen Genossenschaften und ihrer Bauten in Köln. Angelika Simbriger referiert über die aktuelle Situation des „anderen Marktes“ und geht den heutigen Fragestellungen nach.
Termin: Montag, 1. Juli 2013, 19.30 Uhr
Ort: Domforum Köln, Domkloster 3, 50667 Köln
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