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21.03.2017
Biografien der Moderne
Veranstaltung zu Sumet Jumsai in Berlin
Mehr und mehr deutschsprachige Architekten und Theoretiker richten derzeit ihren Blick nach Asien. Jenseits einer verklärten Exotik des als Reiseziel seit Jahrzehnten überstrapazierten Kontinentes, spüren sie mit Nüchternheit dortigen hybriden Bauweisen und städtebaulichen Prinzipien nach. Diese sind Versinnbildlichungen eines Sowohl-als-auch-Gedankens und Ausdruck einer Kultur der Addition – und damit auch als gebauter Gegenentwurf zu der in Europa um sich greifenden Angst vor dem Verlust kultureller Identität lesbar.
Hier reiht sich auch die von ski stadtkultur international ev mit Moritz Henning und Eduard Kögel konzipierte Veranstaltungsserie Biografien der Moderne ein. Sie bietet monatliche Gesprächsabende zum Leben und Wirken süd- und südostasiatischer Architekten der 1950er und 1960er Jahre. In diesem Rahmen sprechen am Donnerstag Sandra Bartoli und Silvan Linden vom Büro für Konstruktivismus über Sumet Jumsai, den thailändischen Architekten, Maler, Denkmalschützer, Theoretiker, hingebungsvollen Schützer des siamesischen Kulturerbes und begeisterten Anhänger der europäischen Nachkriegsmoderne. Wie kaum ein zweiter verkörpert Jumsai durch seine Biografie und sein komplexes Werk Vielschichtigkeit. Bartoli und Linden widmeten ihm gleich zwei ihrer Hefte Architektur in Gebrauch: AG 5 und 6 setzen sich in Interviews, Recherche und Zeichnung mit Persönlichkeit und Schaffen des thailändischen Architekten auseinander und zeigen auf, wie der Abriss seiner Schlüsselbauten eine Überformung von 40 Jahren Architekturgeschichte in Bangkok bedeutet.
Termin: Donnerstag, 23. März 2017, 19.30 Uhr
Ort: CLB Berlin im Aufbau Haus, Prinzenstraße 84.2 (Eingang von der Oranienstraße), 10969 Berlin
Zum Thema:
http://www.stadtkultur-international.de
http://www.buerofuerkonstruktivismus.de
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