Die Hamburgische Architektenkammer (HAK) veranstaltet am 17. April 2007 um 19 Uhr einen Abend unter dem Titel „Das Scheitern des Projektes Domplatz – Lehren für die Zukunft?“. Thema wird das von Auer + Weber (München) entworfene Bauvorhaben für den Hamburger Domplatz sein, das im Dezember 2006 (BauNetz-Meldung vom 11. Dezember 2007) gekippt worden war. Im Mittelpunkt der Diskussionsveranstaltung steht die Frage, was die Stadt Hamburg aus dem Projekt Domplatz lernen kann und muss.
Die Veranstalter führen wie folgt in das Thema ein: „Bei allem Respekt für unseren Alt-Bundeskanzler Helmut Schmidt – vermutlich ist das Projekt Domplatz nicht vorrangig aufgrund seiner veröffentlichten Intervention gescheitert. Warum aber dann? War es ein unglückliches Zusammentreffen vieler Einzelmomente, traurig, aber einmalig? Oder gab es hier doch strukturelle Konstellationen, die sich auch bei anderen Projekten wiederholen könnten? Ist es sinnvoll, herausragende Großprojekte dieser Art im Rahmen von Public Private Partnership zu realisieren, und wenn ja, unter welchen Bedingungen? Welche Konsequenzen ergeben sich für andere Projekte wie z.B. die Hafen-City-Universität, die Elbphilharmonie?“
Es sprechen:
- Gert Kähler, Architekturkritiker
- Fritz Auer, Architekten Auer + Weber, München, 1. Preisträger im Wettbewerb
- Jörn Walter, Oberbaudirektor
- Jürgen Broede, Leiter der Liegenschaftsverwaltung
- Günter Krause, Geschäftsführender Gesellschafter DS-Baukonzept
- Hartmut Wegener, Geschäftsführer ReGe Hamburg
Moderiert wird der Abend von Ullrich Schwarz (HAK).
Termin: 17. April 2007, 19 Uhr
Ort: Freie Akademie der Künste, Klosterwall 23, 20095 Hamburg
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LOG | 17.04.2007 20:23 UhrWas kann man erwarten?
Was kann man wohl von einer solchen Veranstaltung erwarten? Ich denke jeder, der schon einzweimal auf derartigen Veranstaltungen war, dem ist klar, dass außer dem üblichen Rückzug auf die jeweilige eigene Position (Architekt, Baudirektor, Projektentwickler etc.) recht wenig Substanz erzeugt wird. In diesem Fall fällt allerdings noch eines auf: Hamburg scheint nur eine einzige kompetente Person aufbieten zu können, die befugt ist, über Architektur zu sprechen - Gert Kähler. Wie sonst ließe sich erklären, dass Herr Kähler in Hamburg beinahe exklusiv als Kritiker und Moderator auf Veranstaltungen auftritt?