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08.11.2024

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Konzertclub unterm Kreuzgewölbe

Vécsey Schmidt Architekt*innen in Basel


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Im Sommer dieses Jahres hat das Basler Büro Vécsey Schmidt Architekt:innen die Kuppel Basel fertiggestellt. Der Konzertpavillon steht im Nachtigallenwäldeli, einem kleinen Park am Rand der Basler Innenstadt und in unmittelbarer Nähe zum Hauptbahnhof. Bereits seit 1988 stand an dieser Stelle das Veranstaltungszelt Kuppel als eine Art Dauerprovisorium, denn lange war unklar, was die Stadt mit dem Grundstück vorhat. Im Zuge der Neugestaltung des Areals wurde der Vorgängerbau 2016 abgebaut.

Im selben Jahr gründete sich die gemeinnützige Stiftung Kuppel, mit dem Ziel, einen Neubau zu realisieren und darin einen Konzertclub für die Popmusikszene der Stadt zu betreiben. Nach einem Architekturwettbewerb 2019 übernahm die Stiftung die Bauherrschaft sowohl des Konzertpavillons als auch eines Gebäuderiegels, der sich zwischen den Club und die angrenzende Straße stellt. Der Kanton unterstützte das Vorhaben durch die finanzielle Beteiligung an Proberäumen, die dort ebenfalls unterkommen.

Der Pavillon ist ein Solitärbau mit einer oktogonalen Grundrissform. Bis auf je ein rosa verglastes Ochsenauge zu jeder Seite zeigt sich der Bau geschlossen und soll in seiner Form an das einstige Kuppelzelt erinnern. Zentrum des Hauses ist der Konzertsaal für bis zu 600 Personen. Im Untergeschoss finden die Bandproberäume ihren Platz.

Um den Schallschutz zu gewährleisten, bilden ein Betonkreuzgewölbe und Ortbetonwänden einen inneren Kern und prägen den Konzertsaal. Um diesen herum gibt es eine Hülle aus vorgefertigten Holzelementen mit Dämmung im Bereich des Daches und einer ausgemauerten Stahlkonstruktion als Fassade. Nur punktuell und über schallgedämpfte Konsolen und Stahlseile ist die Außenhülle am Kern befestigt. An der Planung des Pavillons war das Ingenieurbüro ZPF Consulting (Zürich) beteiligt.

Der zweite, langgestreckte Bau ist über das Untergeschoss, in dem ebenfalls ein Musikclub für 180 Personen untergebracht ist, mit dem Zentralbau verbunden. Das Gebäude schließt die Lücke der bestehenden straßenbegleitenden Bebauung und nimmt in seinen Obergeschossen dienende Funktionen wie Konzert- und Eventbüros, Gastronomie und Haustechnik auf. Die Konstruktion besteht aus einem Stahlbetonbau mit Flachdach. Die Gesamtkosten werden mit umgerechnet rund 14,8 Millionen Euro angegeben. (sbm)

Fotos: Pati Grabowicz


Zum Thema:

Noch mehr Basler Architektur zeigt unser aktuelles Themenpaket „Von Kakaobohnenlager bis frivoles Foyer“.


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