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14.12.2009

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Shenzen Windows

Vanke Center von Steven Holl fertig


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Dieses Gebäude ist nun wirklich ganz „frisch“ fertig gestellt, auf den Fotos sieht man noch die letzten Geräte und Bauarbeiter. Dennoch war es dem Büro von Steven Holl wichtig, uns so schnell wie möglich von der Fertigstellung in Kenntnis zu setzen. Nicht nur, weil das Vanke Center im chinesischen Shenzhen Holls bislang größtes Projekt ist – sondern vor allem, weil dort zur Eröffnung des Gebäudes auch die Ausstellung „Urbanisms: Steven Holl und Li Hu“ mit vier Projekten in China gezeigt wird (das Nanjing Museum of Art and Architecture, der Linked Hybrid, der Chengdu Sliced Porosity Block und eben dieser Shenzhen Vertical Skyscraper).

Wie so vielen seiner Kollegen ist es auch Steven Holl gelungen, mit den Projekten in China vor allem einen gewaltigen Maßstabssprung zu vollziehen. Das Vanke Center belegt das eindrucksvoll: Auf dem etwa 60.000 Quadratmeter großen Grundstück ist ein Gebäudekomplex mit über 120.000 Quadratmetern Nutzfläche entstanden. Darin wird vor allem das Verwaltungshauptquartier der Vanke Real Estate einziehen, außerdem Wohnungen, ein Hotel, ein internationales Konferenzzentrum und ein Spa.

Die massiven Gebäuderiegel stehen auf acht „Kernen“ aus entweder Stützen oder Aufschüttungen), die jeweils etwa 50 Meter voneinander entfernt sind. Möglich wird das durch ein Konstruktionsprinzip, das Stahlbetonrahmen an Stahlkabeln aufhängt, ähnlich wie im Brückenbau.

Stolz verkünden die Ingenieuere, dass die Kabel mit bis zu 3.280 Tonnen Gewicht beladen sind. Steven Holl: „Wir wollten eine einzelne Groß-Struktur unmittelbar unterhalb der bestheneden Höhenbegrenzung von 35 Metern zum Schweben zu bringen, anstatt das Raumprogramm auf mehrere Einzelgebäude zu verteilen. So können wir den Apartments eine Aussicht bis zum südchniesischen Meer bieten, andererseits ein Maximum an öffentlicher Grünfläche unter dem Gebäude anbieten.“

Ebenso wie der durchaus verwandt wirkende Entwurf für Steven Holls Linked Hybrid sind auch in Shenzhen die gewaltigen Unterseiten der Gebäude in kräftigen Farben gestrichen worden – und auch hier soll ein „öffentlicher Weg“ quer durch alle Bereiche des Gebäudes bis auf das Dach führen. Noch ist allerdings unklar, ob der Bauherr das wirklich zulassen wird.

Der öffentliche Park wird „tropischer Garten“ genannt, dessen Gestaltung sei von Burle Marx inspiriert. Aus den Gebäudekörpern ragen an mehreren Stellen gläserne Räume nach unten heraus: Die „Shenzhen windows“, die – als Konferenzraum oder Lobby – einen 360-Grad-Blick auf diesen Garten anbieten. Vor allem soll der Luftraum unter den Gebäuden aber einen ökologischen Aspekt erfüllen: Die kleinen Teiche im tropischen Garten werden vom Grauwasser des Gebäudes gefüllt, sie kühlen die Luft und das Gebäude. Die großen Lufträume sollen für ständige Luftzirkulation sorgen können. Der gesamte Gebäudekomplex hat ein begrüntes Dach, das stellenweise mit Solarpaneelen bestückt ist. Für die Inneneinrichtung wurden vor allem lokale Materialien wie Bambus verwendet. Außerdem ist es natürlich ziemlich Tsunami-sicher.


Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

1

micha | 17.12.2009 16:00 Uhr

????

Mmpf?!
was soll man sagen? - seine Aquarell-Skizzen gefallen mir besser! - vieleicht ist das doch nicht sein Maßstab!

 
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