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04.05.2017

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Ein Plätzchen für die Mittelklasse

Upper West in Berlin eröffnet


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Geschafft! Man darf sich vorstellen, dass die Fertigstellung des Upper West bei den Beteiligten mit einer gewissen Erleichterung einhergehen dürfe. Denn gefühlt hat sich das Projekt schon etwas gezogen, auch wenn eine Bauzeit von vier Jahren für ein Vorhaben dieses Maßstabs nicht unvorstellbar lang ist. Der Eindruck mag jedoch auch damit zusammenhängen, dass der Turm mit seiner glänzend weißen Fassade die Skyline Berlins nun schon ein Jahr weithin sichtbar bereichert – oder auch konformistisch vollstellt, wie im Kommentar zum Richtfest zu lesen war.

Natürlich ist das Upper West aber auch der Endpunkt einer langen Reise, die für Christoph Langhof – verantwortlich für die städtebauliche Setzung des Hochhauses sowie für die Gestaltung der Fassade – schon vor fast einem Vierteljahrhundert begann. Im Jahr 1994 formulierte er in Eigeninitiative jene erste gläserne Vision, die über viele Zwischenstationen in diesem Frühjahr zur Fertigstellung des Upper West führte. Unter der Bauherrenschaft der STRABAG Real Estate waren für die Entwurfs- und Objektplanung KSP Jürgen Engel Architekten und als Generalunternehmer die Ed. Züblin AG verantwortlich. Die STRABAG habe insgesamt rund 250 Millionen Euro in den Standort investiert, heißt es in der Presseerklärung.

Bevor allerdings alle Beteiligten vollends zufrieden zusammen in der Skybar anstoßen können, wird noch eine Weile vergehen, denn derzeit fehlt es sowohl am Mieter wie am Innenausbau. Auch an anderen Stellen des Komplexes mit seiner Bruttogeschossfläche von 53.000 Quadratmetern wird weiterhin eifrig gewerkelt. Das Motel One im Turm, das mit seinen 580 Zimmern immerhin 13 Etagen belegt, hat dagegen schon seit April geöffnet. In Ergänzung zum luxuriösen Waldorf Astoria in Christoph Mäcklers benachbartem Zoofenster darf sich nun also auch die durchreisende Mittelklasse mit Blick auf die Stadt temporär einrichten.

Medial blieb es zur Eröffnung allerdings bisher erstaunlich ruhig. Bis zur dezidierten Würdigung oder Kritik der Auswirkungen des Upper West ist etwas mehr alltägliche Gewöhnung ja auch nicht falsch. Zumindest viele Autofahrer dürften jedoch schon mal mit einem gewissen Gefühl der Erleichterung auf den Juni blicken, denn dann ist die Kantstraße zu Füßen der beiden Türme endlich wieder für den Verkehr geöffnet – und das Tor zur City West auch tatsächlich als solches zu benutzen. (sb)

Fotos: STRABAG Real Estate/Jonas Holthaus


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

5

kritiker | 05.05.2017 19:38 Uhr

öde bis ins letzte...

...und wieder hat sich in Berlin eine Allerwelts-Einheitsbrei-Gebäude der Marke Beliebig - Belanglos -und Banal breitgemacht. Auf dem gleichen Langweiler Level wie der Mäkler-Bau...

4

mehmet | 05.05.2017 15:30 Uhr

langhof

langhof hat es einfach drauf. lasst ihn doch endlich mal mehr bauen. für mich das derzeit beste in berlin!

3

Jan | 05.05.2017 10:53 Uhr

schön,

dass es da ist; städtebaulich auf jeden fall ein Gewinn.

Allerdings hätte die Fassade wertiger und differenzierter ausfallen können, denn nicht ohne Grund wird die Ansicht vom Ku´damm aus nie gezeigt...

Und das Zoofenster sieht jetzt daneben auch viel besser aus! Mäkler wird's freuen.

2

Julia | 05.05.2017 07:42 Uhr

hurra

ein wenig undeutsch steht es da - genau deshalb finde ich es gut. auch einen gewissen wiedererkennungswert kann man ihm nicht absprechen.

"bei so einer planer- und Bauherren-zusammensetzung" - wie gut, dass es sie gibt, immerhin sorgen sie für ein wenig diversität. die öffentliche hand baut ja doch immer nur gutbürgerlich modern und irgendwie vorhersehbar.

1

peter | 04.05.2017 16:11 Uhr

gewöhnungsbedürftig

eine mischung aus hundertwasser, gehry und gewerbegebiet. auf mich wirkt es unausgegoren, zusammengeschustert und nicht besonders "wertig".

aber was soll bei so einer planer- und bauherrn-zusammensetzung und einer derartigen projektdauer auch anderes herauskommen?

herrn eiermann hätte ich jedenfalls eine andere nachbarschaft gewünscht.

 
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