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16.03.2022

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Liegende Acht in Guangzhou

Unternehmenszentrale von Zaha Hadid Architects


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In der chinesischen Hafenstadt Guangzhou im Norden der Metropolregion am Perlflussdelta hinterließen Zaha Hadid Architects (London) mit ihrem Opernhaus bereits vor über zehn Jahren ihre Spuren. Im November 2021 wurde nach Entwürfen des Büros und fünfjähriger Bauzeit nun auch die Zentrale eines chinesischen Gesundheits- und Heilmittelunternehmens namens Infinitus eingeweiht. Sie umfasst neben Forschungseinrichtungen und Laboratorien ein Konferenzzentrum.

Der skulpturale Bau bildet das Tor zum neuen Baiyun Central Business District auf dem Gelände eines stillgelegten Flughafens. Es verknüpft das Areal mit dem benachbarten Feixiang Gongyuan Park und mit der Linie 2 der Guangzhou-Metro, die die Stadt in Nord-Süd-Richtung durchquert. Entworfen und gebaut wurde das rund 180.000 Quadratmeter große Gebäude in Form einer liegenden Acht, jenem mathematischen Zeichen, das für Unendlichkeit steht. Die Form ist hier in gleich doppelter Hinsicht symbolisch: Nicht nur soll sie für die Werte des Healthcare-Unternehmens stehen, auch gilt die Acht in China als Glückszahl.


Und selbst in der Höhe findet sie Verwendung: Das Gebäude besteht aus zwei achtgeschossigen, auf mehreren Ebenen durch breite Brücken miteinander verbundenen Baukörpern, die sich um zentrale Atrien und Höfe gruppieren. Diese lassen dynamische Innen- und Außenräume entstehen, ähnlich wie bereits bei der Guangzhou-Oper. Im Inneren stapeln sich auf den acht Ebenen komplex angeordnete Arbeitslandschaften mit Büroflächen und erweiterten Kommunikationsbereichen zwischen den Abteilungen. Im Umfeld der breiten Verbindungsbrücken sind Gemeinschaftseinrichtungen für Sport und Erholung, Restaurants und Cafés untergebracht.

Infinitus Plaza entspricht laut Angaben des Büros den Anforderungen des Green Building-Programm Chinas. So sollen über 25.000 Tonnen an Recyclingmaterialien im Gebäude verwendet worden sein, darunter Stahl, Kupfer, Aluminium, Glas und Holz. Darüberhinaus reagiert intelligente Gebäudetechnik auf das vorherrschende, subtropische Monsunklima. Ein aus Regenwasser gespeistes Sprinklernetzwerk kühlt das ETFE-Membrandach über den Atrien und reduziert dadurch den Hitzeeintrag in das Gebäude. Das gesammelte Regenwasser dient zudem der Bewässerung von Kräutergärten auf dem Dach, außerdem finden sich hier Photovoltaikanlagen zur Stromerzeugung und Sonnenkollektoren für Warmwasser und Heizung. In den Innenräumen messen Sensoren den CO2- und Feinstaubgehalt und ermöglichen so, die Luftqualität durch automatische Frischluftzufuhr anzupassen. Breite Terrassen und Außenfassaden aus perforierten Aluminiumpaneelen sorgen für die Beschattung der Innenräume. (uav)

Fotos: Liang Xue


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

2

Architekt | 16.03.2022 17:03 Uhr

Green Buliding


...das ist bestimmt ein Green Building. Nachhaltig, erweiterbar und langlebig.
Alles eine Frage der Zertifizierung. Toll!

1

Was | 16.03.2022 16:24 Uhr

ein

architektonischer Blödsinn.
Wie lange mag das wohl noch so gehen. Bis jede noch so einfältige Grundform in allen Rundungen durchgespielt wurde? Und was bleibt für den architektonischen Diskurs? Kann man alles machen, muss man aber nicht. Da sind mir die kleinbürgerlichen Pappschachteln in spießigen europäischen Vorstädten lieber....

 
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