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19.09.2017

Mit Lounge-Feeling und Kräutergarten

Unternehmenszentrale von Riehle+Assoziierte in Stuttgart


Auf den ersten Blick erinnert die Struktur aus horizontalen, ganz in weiß gehaltenen Etagen an die Struktur eines Einkaufszentrums, in dem Shoppingwillige um ein Atrium herum flanieren. In diesem Neubau in Stuttgart-Möhringen spazieren aber tatsächlich eher die Angestellten zu ihren Büros. Oder treffen sich in den in Erdtönen gehaltenen Sitzgruppen auf einen Kaffee, eine kurze Besprechung oder lassen sich nieder für ein kurzes Nickerchen: Lounge-Feeling statt hitziger Arbeitsatmosphäre.

Auf fünf Stockwerken sind diese informellen Balkone um den gebäudehohen, offenen Raum angeordnet – das Highlight des außen recht funktional, aber angenehm klar gehaltenen Neubaus im Süden Stuttgarts. Die Unternehmenszentrale von AEB, einem internationalen Anbieter für IT-Lösungen im Bereich Logistik und Außenwirtschaft, wurde kürzlich auf dem ehemaligen Hansa-Areal eröffnet. Zur Umgebung aus Einfamilienhäusern auf der einen und Industriegebiet auf der anderen Seite soll dieser Baukörper als markant gezeichnetes, von der Straße abgerücktes Volumen erkennbar sein.

Entworfen hat den kastenförmigen Solitär das Stuttgarter Büro Riehle+Assoziierte , das 2014 den hierfür ausgelobten Wettbewerb für sich entschied. Überzeugen konnten Hannes Riehle und Maximilian Köth mit ihrem durchlässigen und flexibel nutzbaren Raumkonzept. Sie übertrugen die Philosophie des Unternehmens von Transparenz und Offenheit auf die architektonische Form. Innen wie außen bestimmt Glas das Bild, rahmenlose Verglasungen ermöglichen fließende Übergänge zwischen den Innenräumen sowie Ein- und Durchblicke in die multifunktionalen Raumkonstellationen. Oder anders ausgedrückt: Soziale Kontrolle dank Großraumbüros?

400 Arbeitsplätze sind in dem 32 Millionen Euro teuren Neubau entstanden, einen festen Schreibtisch hat jedoch keiner der Mitarbeiter – auch der Chef nicht. Shared Desk heißt das Konzept, wo sich jeder mit einem Laptop eine zur aktuellen Aufgabe passende Umgebung suchen kann. Oder muss. Besonderes Schmankerl: Hinter dem Gebäude versteckt sich ein Kräutergarten, in dem Salat geerntet und Basilikum für die Pasta zum Mittag gezupft werden können. Ein Sportplatz rundet das mitarbeiterfreundliche Konzept ab. (kat)

Fotos: Roland Halbe


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Zu den Baunetz Architekt*innen:

RIEHLE KOETH


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