Der Southwark Campus der London South Bank University befindet sich unweit der Waterloo Station. Das größte Gebäude der Universität liegt an der London Road und wurde in den 1970er Jahren erbaut. Es umfasst zentrale Einrichtungen der Universität, an der 2.300 Mitarbeiter*innen beschäftigt sind und 21.000 Studierende unterrichtet werden. Im Rahmen eines kürzlich abgeschlossenen Umbaus, für den WilkinsonEyre (London) verantwortlich zeichnen, wurde das Gebäude von Grund auf erneuert, um als LSBU Hub auch künftig erweiterte, zentrale Universitätsfunktionen beherbergen zu können.
Auf 20.466 Quadratmetern wurden die vorhandenen Räumlichkeiten für Sport, Mensa sowie Hörsäle umgebaut, sowie die bereits bestehenden Filmstudios und Kinoräume renoviert. Daneben beherbergt der Bau auch Gruppenräume sowie technisch unterschiedlich ausgestattete Lehrräume und Büros. Der umfassende Eingriff galt dem Einbau einer neuen Bibliothek, die zwischenzeitlich ausgelagert worden war und nun in die London Road zurückkehren konnte. Sie befindet sich direkt unterhalb den ebenfalls umgebauten, großen Oberlichtern und wird von einer neuen Stahlträgerkonstruktion getragen. Auf zwei Ebenen beherbergt die mit Sperrholz verkleidete Bibliothek auch das Universitätsarchiv.
Auch der überdachte Eingangsbereich wurde in den Südosten des Gebäudes verlagert und führt von dort über eine offene Treppe in die Eingangshalle im ersten Obergeschoss. Die kleinteilige Raumstruktur des Bestands wurde durchgehend zugunsten eines offenen Grundrisses abgebrochen. Die Struktur der Kino- und Hörsäle sowie Filmstudios konnten hingegen erhalten und lediglich renoviert werden. Bei der Umgestaltung der Fassade wurden unterschiedliche Strategien angewandt: Zum einen wurde die Bestandsfassade aus Ziegeln um Dämmung und eine neue Ziegelverkleidung ergänzt. Zum anderen wurden weitere Bereiche der Fassade geöffnet und ermöglichen nun auch von der London Road, die zuvor fast vollständig geschlossen war, einen Einblick in das neue Universitätszentrum. (sla)
Fotos: Edmund Sumner
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Daumen hoch | 27.08.2022 21:02 Uhrabsurdes Theater
Geehrter Christoph, Daumen hoch. Ein paar Grundleitungsanschlüsse werden schon wiederverwendet worden sein. Wenn jede Sanierung teurer ist als der Ursprungsbau, dann läuft etwas schief. Schilda is everywhere, selbst in London.