RSS NEWSLETTER

https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Universitaetsgebaeude_in_Berlin_fertig_gestellt_25480.html

01.11.2006

Gefaltete Fassadenhaut

Universitätsgebäude in Berlin fertig gestellt


Der neue Gebäudekomplex für die Philosophische und die Germanistische Fakultät der Humboldt-Universität Berlin ist fertig. Dies teilte das verantwortliche Büro avp architekten Abelmann Vielain Pock (Berlin) am 1. November 2006 mit (BauNetz-Meldung zum Richtfest).

Die beiden Fakultäten teilen sich am Hegelplatz ein Ensemble aus zwei Neu- und zwei Altbauten, letztere sind ein Siebziger-Jahre-Plattenbau und ein Mauerwerksbau von 1908 – das so genannte Reuterhaus. Alle Gebäude sollten in einen einheitlichen städtebaulichen Zusammenhang gestellt werden.

Die Antwort auf die differenzierte stadträumliche Aufgabenstellung ist die Entwicklung einer „gefalteten Fassadenhaut“, die im Grundriss klaren stadträumlichen Linien folgt und – je nach Perforationsgrad – auf die unterschiedlichen Anforderungen der zugehörigen Einzelgebäude reagiert. Auf diese Weise entsteht ein Ensemble, das einerseits die heterogene Herkunft noch erkennen läßt, gleichzeitig aber als ein zusammengehöriges Ganzes lesbar wird.

Die stadträumlichen Vorgaben werden im Gebäudeinneren aufgenommen: So liegt der Haupteingang der gesamten Anlage zentral im Reuterhaus mit einem neu gestalteten, hellen Foyer. Es dient einerseits der Erschließung aller Gebäude, kann aber auch als Pausenraum und informeller Treffpunkt oder als eigene Veranstaltungsfläche fungieren.

Im Haus 1 an der Georgenstraße sind Seminarräume, PC-Pools, ein zweigeschossiger Hörsaal sowie die Fachbereichsbibliothek untergebracht, Haus 3 dient gemeinsam mit dem ehemaligen Plattenbau (Haus 4) im wesentlichen der Unterbringung der Büro- und Besprechungsräume sowie der Verwaltung der Institute. Darüber hinaus ist im Haus 3 auch das Café mit Orientierung zum Platz untergebracht. Blickbeziehungen und Lichtführung sind im gesamten Ensemble ein raumbestimmendes Thema. So ist beispielsweise im Haus 1 von jeder Ebene aus der Blick auf die nahegelegene Museumsinsel mit ihren markanten Bauten stimmungsgebend.

Die Nutzfläche des Projekts liegt bei knapp 11.000 Quadratmetern, gekostet hat es 20 Millionen Euro. Die feierliche Einweihung des Hauses findet am 10. November 2006 um 13 Uhr statt.


Zu den Baunetz Architekt*innen:

Abelmann Vielain Pock Architekten


Kommentare:
Meldung kommentieren


Alle Meldungen

<

02.11.2006

Midlife-Werke

Prix Meret Oppenheim für Peter Zumthor

01.11.2006

Architekten-Profile

Buch zur Website erschienen

>
baunetz CAMPUS
Learning from Grabs
baunetz interior|design
Große Freiheit auf kleiner Fläche
Baunetz Architekt*innen
KRESINGS
Stellenmarkt
Neue Perspektive?