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06.11.2018

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Harmonie und Bruch

Universitätsbau von BAAS arquitectura in Katowice


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Die schlesische Universität Katowice ist nach eigenen Aussagen die größte öffentliche Universität Polens, die sich zudem dynamisch weiterentwickelt. Im Jahre 1968 gegründet, bietet sie heute für insgesamt 25.000 Immatrikulierte bis zu 70 Studienfächer an. Nun hat die zehn Jahre nach der Gründung der Universität ins Leben gerufene Fakultät für Radio und Fernsehen (WRiTV) ein neues Gebäude von BAAS arquitectura (Barcelona) erhalten. Das Projekt, mit einer Größe von 5.400 Quadratmetern Bruttogeschossfläche hat das Büro gemeinsam mit den ortsansässigen Architekturbüros Grupa 5 Architekci und Maleccy Biuro Projektowe realisiert.

Das große, hauptsächlich unbebaute Areal, für das die Achitekten den Neubau entwarfen, befindet sich in einem Konsolidierungsgebiet. Am Straßenrand des Grundstücks stand ein verlassenes Backsteingebäude, das eigentlich abgerissen werden sollte. Die Architekten haben sich jedoch für den Erhalt des Bestands entschlossen, so dass sie den Neubau letztlich als überstülpende Erweiterung des Altbaus konzipierten. Dabei führten sie architektonische und städtebauliche Merkmale wie den dunkel gebrannten Backstein und die Blockrandbebauung fort. Fügt sich der Neubau einerseits harmonisch in die Umgebung ein, setzt er sich andererseits deutlich ab: Das Erdgeschoss ist eingerückt und erweitert sprungartig den Bürgersteig, die perforierte Backsteinfassade zieht sich vom ersten Obergeschoss ohne Fensteröffnung über den Bau und reduziert das Gebäude auf seine Grundfigur.

Im Zentrum des Grundstücks bildeten die Architekten einen großzügigen Innenhof, der von allen vier Seiten umschlossen ist. Auch hier arbeiteten die Architekten wieder mit Backstein, an dieser Seite allerdings in einem weitaus offeneren Mauerverbund und in einer helleren Färbung. Letzteres erneut den Nachbargebäuden angepasst. Der gesamte Komplex zeigt sich schließlich als einheitliches Gefüge. (mg)

Fotos: Adrià Goula


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

3

Andrea | 17.11.2018 10:57 Uhr

und wieder

ein inspirierendes Projekt

2

so ein archi | 08.11.2018 09:49 Uhr

ohne Schatten kein Licht

düster... oder eben Spiel mit Schatten und Licht. Ich find's auch gut!

1

Lutz Borchers | 07.11.2018 18:37 Uhr

düster

So habe ich mir Kattowitz immer vorgestellt.
Aber: Für jemanden aus einem Land, in dem von Neubauten Streicheleinheiten erwartet werden, ist diese finstere Militanz erfrischend. Sehr schön die Lochziegelflächen ohne sichtbare Pfosten und Riegel, hängen sie?

 
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Die Materialität des Kontextes verwendeten BAAS arquitectura bei ihrem Neubau in Katowice weiter.

Die Materialität des Kontextes verwendeten BAAS arquitectura bei ihrem Neubau in Katowice weiter.

Den Architekten aus Barcelona gelang ein Spagat: Einerseits fügt sich der Neubau harmonisch in die Umgebung ein, andererseits setzt er sich deutlich ab.

Den Architekten aus Barcelona gelang ein Spagat: Einerseits fügt sich der Neubau harmonisch in die Umgebung ein, andererseits setzt er sich deutlich ab.

Trotz geschlossener Fassade arbeiteten die Architekten viel mit Glas und Öffnungen.

Trotz geschlossener Fassade arbeiteten die Architekten viel mit Glas und Öffnungen.

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