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11.06.2012
Erscheinungsbild beibehalten
Unilever-Hochhaus in Hamburg saniert
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Giorgio Stalker | 13.06.2012 08:10 UhrNaja, denkmalgerecht.
Die Eingangshalle, ja, da ist einiges noch da. Aber sonst? Was soll man mit so einer komplett neuen Fassade an einem Denkmal??? An der neuen Fassade verzweifelt das Auge. Sie hat nicht mehr das Charmante der alten Fassade, daher wirkt sie einfach tot. Da sie dann auch noch sehr viel höher ist, gibt es vor der undifferenzierten Masse kein Entkommen mehr.
Etwa, die Schlitze in den vertikalen Abdeckungen (die ursprünglich die Pfostenprofile nach vorne abdeckten). Was soll denn das? Solche Schlitze gab es früher doch nicht! Dann, die Luftschlitze unter den Fenstern. Ist wohl nötig, sieht aber nicht gestalterisch überzeugend aus.
Nee, das ist einfach mal KEIN Denkmalschutz, wenn man eine Fassade einfach auf den Müll kippen kann und dann durch einen nicht überzeugenden Nachbau ersetzt. Schon mal was von "Bautechnikgeschichte" gehört? Und, abgesehen von der Achtung vor der Ingenieurleistung, wenn man erhält, das sieht dann auch einfach mal anders aus.
Für mich ist das ein Versagen.
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archi_bald | 11.06.2012 16:05 Uhrhübsch!
zuerst: tolles projekt, tolle fassade und das richtige gespür für die stärken des ursprungsbau.
aber
verstehe ich das richtig? es wurden zwei stockwerke hinzugefügt, ohne den üblichen "geschichtsspuren, kontraste, zeitschichten, blabla" firlefanz, der sonst propagiert wird?
werden da zweierlei maßstäbe angelegt, was erweiterungen betrifft? man muss sich nur mal vorstellen, welches geschrei hier wäre, wenn die laeiszhalle im vordergrund um drei fensterachsen in gleicher bauzeitlicher fassade erweitert würde
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archie | 11.06.2012 14:35 UhrUnilever
Ein schönes Stück Architekturgeschichte, dass den Möchtegern-Öko-Bau von Unilever in der HafenCity sehr alt aussehen lässt.
Unilever hat mit dem Umzug einen Fehler begangen, und auch der Spiegel wird in seinem neuen Büromonster der schlichten und unaufgeregten Nachkriegsmoderne in einigen Jahren hinterher weinen...
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Murks | 14.06.2012 17:45 Uhr@ archibald
Ich denke, es werden Äpfel mit Birnen verglichen. In dem einen Fall treffen Epochen aufeinander, die keinen Zugang zu der Bautradition der jeweils anderen haben, im anderen Fall befinden wir uns mehr oder weniger immer noch in der Moderne. Es hat darüber hinaus keine besondere Relevanz ein offensichtlich seriell gestapeltes Haus um 8% zu erweitern. Im Gegensatz zu einer offensichtlich achsial-symmetrischen Front um 100 %.