Der Grundriss lässt an schuppige Drachenrücken denken, manche Perspektive erinnert ein wenig an den Kulissencharakter des Salk Institute von Louis Kahn – die Assoziationen zur Gesundheitsfakultät auf dem Uni-Campus von Zaragoza sind vielfältig. Die Architekten von Taller Básico de Arquitectura (Pamplona, Madrid) sehen in den drei geknickten Zeilen die Fortsetzung der kargen Landschaft, von der der Campus umgeben ist. „Die neue Fakultät ist nicht einfach nur ein neues Gebäude“, sagen die Architekten, „sie ist Teil dieses Ortes und der Natur.“
Die drei Gebäude zeigen nach außen aufgefächerte Fassaden, die dadurch entstehen, dass kantige, weiße Scheiben leicht verschoben voreinander gesetzt sind. Sie antworten so auf die bereits bestehenden, auch eher ruppigen Institutsbauten, die teilweise aus dem selben Büro stammen. Nach innen umschließen glatte Sichtbetonwände mit großen Fensteröffnungen einen dreieckigen Hof, an dem die Haupteingänge zu allen drei Gebäudeteilen liegen. Die Architekten sehen darin die Umkehrung der Relation von außen und innen: An der Außenseite ergeben die konkaven Knicke eine Art von Innenräume, zum Hof hin bilden die konvex verlaufenden Wände einen Außenraum.
Auf zwei Etagen befinden sich Seminarräume und Labore. An den Knickstellen liegen die öffentlichen Räume wie Cafeteria, Konferenzraum und Multifunktionssäle. Durch die schottenartigen Wände wird das Licht gelenkt. Die Größen und Grundrisse der Räume sind auf Flexibilität ausgelegt, auch spätere Umnutzungen lassen sich ohne viel Aufwand realisieren.
Fotos: José Manuel Cutillas
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solong | 19.06.2013 13:09 Uhrweite der landschaft ...
... ist schön ... wenn einem nicht permanent die sonne auf den pelz brennt ... die scheuklappen dienen dem sinnvollen sonnenschutz !! ... lernen denn die "renderkids" außer selbstdarstellung und überschätzung nichts mehr an den unis ?? ... das gebäude interagiert hervorragend mit der umgebung (und die besteht halt nicht nur aus aussicht) ... also nicht einfach glaskästen bauen und mit gigantischem aufwand technisch kühlen ... sondern nachschauen und nachdenken...