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14.03.2022

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Zukunftsraum aus Holz

Unigebäude in Witten von Kaden + Lager


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Wie so viele Einrichtungen hat sich auch die private Universität Witten/Herdecke seit einigen Jahren das Thema Nachhaltigkeit auf die Fahnen geschrieben. Passend dazu entschied man sich auch bei dem dringend benötigten Erweiterungsbau für einen Holzhybridbau. In den letzten Jahren immer häufiger gesehen – ob als Wohnanlage, Bürogebäude oder als Hochhaus mit Nutzungsmix – hält die nachhaltige Bauweise damit zunehmend Einzug in die Sparte Bildungsbauten.

Im nordrhein-westfälischen Witten, etwa 20 Autominuten von Dortmund gelegen, beauftragte man mit Kaden + Lager (Berlin) ein Büro, das im Holzbau erfahren ist – Beispiele hierfür sind etwa eine Oberschule in Leipzig oder eine Wohnanlage in Berlin. Inzwischen gehen die beiden Gründer von Kaden + Lager allerdings getrennte Wege: aus dem Büro formierten sich Ende letzten Jahres neu die beiden Büros Kaden+ und Lagerschwertfeger, wobei das Projekt in Herdecke von letzterem übernommen wurde.

Der viergeschossige Neubau für die vor etwas mehr als 35 Jahren gegründete Universität Witten/Herdecke wurde als neue Campusmitte angelegt und trägt den vielversprechenden Namen Zukunftsraum. Auf einer Bruttogrundfläche von 6.800 Quadratmetern brachten die Architekt*innen neun Seminarräume, eine mehrgeschossige Bibliothek, einige Büroräume, ein Café sowie einen Veranstaltungsraum für bis zu 350 Personen unter. Sieben der neun Seminarräume lassen sich zusammenschließen, so dass hier Raum für 25 bis 200 Personen entstehen kann.

Von einem zentralen Kern mit breiter Wendeltreppe aus lassen sich die beiden kubusartigen Baukörper erschließen. Der Aufbau basiert auf einem quadratischen Raster. So konnten die Architekt*innen unterschiedlich große Räume auf dem Grundriss verteilen.

Für die Konstruktion in Holzhybridbauweise kamen laut Angaben der Universität 1.200 Kubikmeter Fichtenholz aus nachhaltiger Forstwirtschaft sowie rund 10.000 Holzbauelemente – einschließlich der Fassade aus naturbelassenem Lärchenholz – zum Einsatz. So präsentiert sich der Zukunftsraum auf alle erdenklichen Weisen als reiner Holzbau: Nicht nur innen wie außen sind Fassade, Wände und Decken mit Holz verkleidet. Auch das Tragwerk wird zum Teil sichtbar gemacht, die großen Holzbalken in den Räumen mit Stolz gezeigt.

Die Kosten für das Projekt werden mit 27 Millionen Euro angegeben – was das veranschlagte Budget von 28 Millionen Euro etwas unterschritten habe, heißt es auf der Webseite der Universität Witten/Herdecke. (dsm)

Fotos: Hiepler Brunier, Bengt Stiller



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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

3

Anne | 15.03.2022 09:57 Uhr

Stark!

Das Gebäude finde auch ich langweilig und im Detail unschön gelöst - z.B. bei den Regenrinnen.
Bin aber beeindruckt ob der Armkraft des Handwerkers auf Bild 12!

2

ixamotto | 14.03.2022 21:20 Uhr

ok cool

was für eine banale, uninspirierte und desinteressierte holzkiste das ist, merkt man am besten, wenn man sie mit architektur in holzbauweise wie der holzfachschule in biel von meili peter architekten vergleicht.

1

Ole Schult | 14.03.2022 16:03 Uhr

lieb- und schmucklos?

Da tut einem die hübsche Konstruktion innen leid, in welch langweilige Hülle sie gekleidet wurde. Vielleicht könnte man die Konstruktion einfach von außen erahnen? Oder warum kann das nicht bunt sein, Struktur haben oder oder oder...
Einfach so sehr ungestaltet und dabei war das bestimmt nicht einfach, sieht ja sauber aus.

 
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