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18.02.2014
Hinter Gittern
Uni-Bibliothek in Französisch-Guyana
Französisch-Guyana, Übersee-Département Frankreichs, ist eines der drei kleinen Länder zwischen Venezuela und Brasilien, in das sich nur wenige Südamerikareisende verirren. In der Hauptstadt Cayenne wurde letzten Dezember nach Plänen des Pariser Büros RH+ Architecture eine Universitätsbibliothek eröffnet.
Das Gebäude ist mehr als ein Hort für Bücher. Es soll, mitten auf dem Campus gelegen, dessen neues Zentrum sein und als Landmarke identitätsstiftend wirken.
Um den Betonkern des Gebäudes herum haben die Architekten in unterschiedlichem Abstand ein Gitterwerk aus Holz gestellt. So entsteht nicht nur eine Übergangszone, sondern auch der notwendige Filter für das intensive Sonnenlicht der Tropen, das nun sanft und gleichmäßig in die Innenräume fällt. Diese Schicht zwischen außen und innen ist nach allen Seiten des Campus offen, vermittelt zwischen der Bibliothek und den anderen Instituten und gibt dem Neubau gleichzeitig ein einheitliches Erscheinungsbild.
Die Nutzungen verteilten die Architekten in zwei Bereiche: Die öffentlichen Zonen wie Empfangshalle, Lese- und Arbeitsplätze sowie eine Fläche für temporäre Ausstellungen liegen im Erdgeschoss und einem Zwischengeschoss, die Verwaltung und Technikräume überwiegend im Obergeschoss. Zwei Patios trennen diese Bereiche und bringen zugleich Licht in die Tiefe des Gebäudes.
Die 60.000-Einwohnerstadt Cayenne wächst, der Anteil an Studenten auch; Teil der Aufgabe war, bereits eine Erweiterungsmöglichkeit des neuen Unizentrums in die Planung einzubeziehen.
Fotos: Jean-Michel André, Jonathan Cacchia
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