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13.07.2016
Leere Zellen
Ungewisse Zukunft für Justizvollzugsanstalt in Münster
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Ohnesorge | 14.07.2016 18:39 UhrVom Knast zur Kür
Unbedingt sollte mit Intelligenz, Geschichts + Kostenbewusstsein etwas aus diesem alten Gebäude weiterentwickelt werden - für den Wissenschafts - und Hochschulstandort Münster. Vielleicht ließe sich im Tauschverfahren ja etwas Attraktives auch für die Universität daraus machen?
Münster kann zeigen, dass es etwas kann wenn es will!
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auch ein | 14.07.2016 13:45 Uhrarchitekt
" Noch 2013 feierte die Anstalt ihr 160-jähriges Bestehen mit einem Tag der offenen Tür. "
da haben sich sicher einige gefangene gefreut ;-)
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Zukunft JVA | 14.07.2016 12:41 UhrWas tun ?
Warum traut sich im Bundesland NRW, im Ministerium, im BLB und in der Stadt Münster niemand mehr einen offenen Ideen-Wettbwerb "Nachnutzung JVA Münster" auszuloben?
Wovor hat man Angst? Das das übliche Investoren-geschacher um solche städtebaulich wichtigen Grundstücke gestört wird?
Einfach einmal alle Berufskollegen/-innen, und vor allem Absolventen, nachdenken lassen. Mehr Ideen für weniger Honorar gibt es nirgendwo !
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Michael Zirbel | 14.07.2016 12:19 UhrJVA Münster - ein typisches Schicksal
Die Monetarisierung und die libertäre Haltung in der Stadtplanung schreitet munter voran. Mit Blick auf seine gestellten Aufgaben und Ziele hat der BLB sogar konsequent gehandelt. Nicht die Erhaltung baukulturellen Erbes ist hier sein oberstes Ziel, sondern offensichtlich der Erhalt eines anständigen Portfolios. Der ewige Konflikt also zwischen Gewinnmaximierung und gesellschaftlicher Verantwortung. Diese einmalige JVA gehört nicht in das Auftragsbuch eines Abrissunternehmens, sondern in die Bücher der Architekturgeschichte.
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Matthias Bette | 14.07.2016 04:32 UhrJVA Münster
Münster hat sich leider schon mehrfach bis auf die Knochen blamiert durch die Vernichtung wertvoller Bauwerke des Neunzehnten Jahrhunderts --- ich erinnere nur an den Abriss des alten Regierungspräsidiums am Domplatz im Jahre 1966. Wenn das alte Münsteraner Zuchthaus tatsächlich abgerissen werden sollte, wird Münster damit in puncto Baukultur vollends zur Lachnummer --- und zwar nicht nur national, sondern international. Die lebenswerteste Stadt der Welt? Wenn die Entwicklung so weitergeht, wird es in Münster überkurzoderlang nur noch einige prominente rekonstruierte Renommierbauten wie das Rathaus, den Dom, den Erbdrostenhof geben --- und ansonsten nurmehr 'Schuhkartons', aber keine originale historische Bausubstanz mehr. Denn die Vernichtung originaler alter Bausubstanz geht ja auch bei weniger prominenten, 'kleineren' Objekten munter weiter --- von Jahr zu Jahr, von Monat zu Monat, von Woche zu Woche, von Tag zu Tag. In einer geschichtslosen und darum auch gesichtslosen Stadt möchte ich jedenfalls nicht leben.
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Bernard Sackarnd | 13.07.2016 21:27 UhrJVA-Münster
Dank an Stefan Rethfeld.
Hoffentlich kann sich vor dem Hintergrund der personellen Unstimmigkeiten in Sachen Bauverantwortung in der Stadtverwaltung Münster noch eine sachliche Diskussion entwickeln.
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Matthias Schmitz-Brauer | 13.07.2016 21:14 Uhrzeige mir, wie du baust
Die Kommentierung von Stefan Rethfeld ist fachqualifiziert. Es mag einem sachlichen Prozess unterliegen, ob sich ein Abriss wirklich verbietet. Dazu bedarf es allerdings dieses sachgerecht zu prüfen. Es gilt adäquat zu prüfen, ob die Geschichte des Bauwerks Bestand bleiben und neu genutzt werden kann. Dieses Ergebnis gilt Neubauplanungen hinsichtlich Architektur, Baukultur, Kosten und Qualitäten und der Sanierungsfähigkeit des Baubestandes sachlich und nüchtern gegenübergestellt.
Richtig liegt Stefan Rethfeld aus meiner Sicht damit, dass Planungskonzepte (Ideen zur Neugestaltung der Bestandsarchitektur zur weiteren Projektentwicklung, bauliche Sanierungskonzepte und möglichen Varianten zur Umnutzung) gefragt sind. Das ist aus meiner Sicht eine erforderliche Planungskultur.
Es gilt mit Augenmaß zu analysieren, zu bewerten und zu prüfen. Rückbau gilt nicht zwangsläufig als bessere Lösung vor Abriss und Neubau.
Anbei schließe ich meinen Kommentar mit einem Zitat von Christian Morgenstern:
„Zeige mir, wie du baust, und ich sage dir, wer du bist.“
Matthias Schmitz-Brauer
Projektsteuerer, Gelsenkirchen
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Wolfgang Echelmeyer | 13.07.2016 19:20 UhrUngewisse Zukunft JVA Münster
Stefan Rethfeld hat einen lesenswerten, sehr guten Kommentar geschrieben. Bis auf das Fazit kann ich den Text voll unterstützen. Eigentlich gab es zu keinem Zeitpunkt Überlegungen, diese alte JVA abzureißen. Richtig schwierig wurde die Situation erst, als es über Jahre mit der Stadt Münster nicht gelingen wollte, sich auf ein Grundstück für einen Neubau zu verständigen. Die Stadt wollte keinen Zoff mit den Bürgern.
Kurzum: Die Stadt Münster muss bedrängt werden, sich für ein Grundstück vor den Toren von Münster zu entscheiden und festzulegen, damit das Land eine neue JVA errichten kann. Dann ist auch der wesentliche historische Teil der JVA Münster gerettet.
Das 160-Jahre alte Gebäude der JVA Münster steht seit ein paar Tagen nahezu leer, Luftaufnahme, um 1923, Foto: Stadtarchiv Münster, Sammlung Eugen Müller
Münster, Justizvollzugsanstalt. Blick auf den Verwaltungstrakt mit Kirche im Obergeschoss, 2010, Foto: LWL/H. Dülberg
Münster, Justizvollzugsanstalt. Panoptische System. Blick durch die Zentrale in Richtung Flügel IV, 2010. Foto: LWL/H. Dülberg
Münster, Gefängnis, Grundriss, ohne Umfassungsmauer, Tor- und Wohnungsgebäude, nach 1920
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Architekturinteressierter | 26.08.2016 10:16 UhrNachnutzungsideen JVA MS
Bereits nach einer kurzen Internetrecherche lassen sich schon jetzt einige interessante Nachnutzungskonzepte junger Architekturstudierender aus Münster finden, die bereits eine große Bandbreite an Ideen liefern, über die es sich lohnt, als Bundesland NRW, Ministerium, BLB und Stadt Münster, mal nachzudenken. Auch wenn die Qualität der Beiträge differenziert voneinander ist, so gibt es doch Beiträge die inhaltlich stärker in die Tiefe gehen und sinnvolle Verknüpfungen mit städtischen Institutionen, besonders zum Thema Forschungs- und Wissenschaftscampus, zulassen.
Ich bin gespannt was Münster mit diesem Kronjuwel zukünftig macht, und hoffe eines Tages das denkmalgeschützte Ensemble der JVA in neuer Nutzung entdecken zu können.