Er wird immer wieder vom Ruhm seines großen Bruders Bruno überschattet, aber auch Max Taut ist einer der herausragenden Architekten des Neuen Bauens. Früh wendete das Werkbundsmitglied den Eisenbeton- und Stahlrahmenbau an und rückte ästhetisch Konstruktion und Zweck in den Vordergrund. Mit seinen Gewerkschaftshäusern gelang es Max Taut, der sozialen Bewegung eine architektonische Identität zu verleihen. Und mit seinen Schulbauten gab er der Idee der Reformpädagogik eine bauliche Gestalt. Er ist ein wichtiger Vertreter der Neuen Sachlichkeit.
Zum 50. Todestag des Architekten stellt der Werkbund Berlin gemeinsam mit dem Architekturfotografen Stefan Müller nun zwölf seiner Bauten vor. Mit der geometrischen und exakten Bildsprache Müllers werden diese Gebäude - vom Gewerkschaftshaus in Frankfurt (1929-1931) bis zum Wohnhaus Interbau in Berlin (1956-1958) - wieder im Kontext der Gegenwart gezeigt.
Begleitend zur Ausstellung erscheint im Wagenbach-Verlag die Publikation „Taut baut”. Die Anthologie wirft eine facettenreiche Sicht auf das Werk Max Tauts, die sich aus den Blicken unterschiedlicher Autoren zusammensetzt. Zwölf Personen - darunter Regisseur Wim Wenders und der Berliner Bürgermeister Michael Müller - erzählen von einzelnen Bauten Max Tauts aus einer individuellen Perspektive. Mit Textbeiträgen von: Peter Aufgebauer, Winfried Brenne, Peter Cochola Schmal, Max Dudler, Peter Geimer, Angelika Günter, Gert Heidenreich, Claudia Kromrei, Vittorio Lampugnani, Annette Menting, Michael Müller, Jenny Schily und Thomas Kürstner, Wim Wenders, Hanns Zischler.
Viele Autoren werden bei der Ausstellungseröffnung am 26. Februar 2017 anwesend sein. Selbst Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller soll zugesagt haben.
Ausstellung: Bauten von Max Taut, mit Fotografien von Stefan Müller
Eröffnung: 26. Februar 2017, 19 Uhr
Ausstellungsdauer: 27. Februar - 5. Mai, Montag - Freitag, 15 - 18 Uhr
Ort: Werkbund Galerie, Goethestraße 13, 10623 Berlin
Zum Thema:
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