Arplus.com macht uns auf dieses Kleinod in Zaragoza aufmerksam: Das Umweltzentrum in der Nähe der Almozara-Brücke bezieht sich mit seiner ungewöhnlichen Dachform auf die umgebende Parklandschaft am Flussufer des Ebro. Entworfen wurde der Neubau für das Umweltministerium der Stadt Zaragoza von dem spanischen Büro Magén Arquitectos (Zaragoza), das 2005 den Wettbewerb für sich entschieden hatte.
Das rund 1.850 Quadratmeter große Gebäude passt sich an die topographischen Unebenheiten des Geländes zwischen Parkallee und Flussufer an und imitiert diese. Dabei sind die einzelnen Dachabschnitte entweder wie ein Bootsdeck mit Holzpaneelen verkleidet oder begrünt – wie eine „urbane Landschaft“ soll sich das Umweltzentrum in die Parklandschaft integrieren.
Die Architekten spielen in der Fassadengestaltung mit Materialkontrasten: Den aufgerauten, schwarz getönten Betonplatten mit ihren verschiedenen Texturen im Bereich des Erdgeschosses stehen das mit Holzlamellen verkleidete Obergeschoss und Dach gegenüber. Eine breite Außentreppe aus Holz soll durch unterschiedliche Stufenhöhen auch als Amphitheater für Veranstaltungen genutzt werden können. In dem Seminarraum mit 180-Grad-Panoramaaussicht soll der Besucher durch bis zum Boden reichende Fenster das Gefühl erhalten, als schwebe er über der Landschaft.
Der Neubau des Umweltzentrums in der ehemaligen EXPO-Stadt hat fast 2,5 Millionen Euro gekostet. Erst kürzlich wurde übrigens in Zaragoza ein Kindergarten von Magén Arquitectos fertig gestellt (siehe Baunetz-Meldung vom 12. April 2010).