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11.04.2008
Wohnen an ungewöhnlichen Orten
Umnutzungen in NRW prämiert
Beim Tag der Architektur hat die Architektenkammer Nordrhein-Westfalen ja den Ruf der Beliebigkeit: Hier wird alles aufgenommen, was reinkommt. Beim jetzt veröffentlichten Ergebnis des Preisverfahrens „Wohnen an ungewöhnlichen Orten – Umnutzung von Nichtwohngebäuden“ war das glücklicherweise anders: Hier hat eine Jury aus 41 eingereichten Umnutzungsprojekten zwölf ausgewählt und mit einem Preis bedacht. Darunter sind wirklich skurrile Stücke wie das Penthouse auf einem Hochbunker in Hamm/Westf. Die Jurybegründung dieses Projekts sei hier stellvertretend zitiert:
„Spektakulärer ist ein Einfamilienhaus wohl kaum zu platzieren. Aus der Not, einen innerstädtischen Bunker zu vertretbaren Kosten nicht abbrechen oder umnutzen zu können, wurde die Tugend einer mutigen Ergänzung gemacht. Durch vorgefertigte Materialien und durch den Verzicht auf eine barrierefreie Erschließung konnten die Baukosten in einem tragbaren Rahmen gehalten werden. Die Qualität des weitgehend offenen Wohnens korrespondiert mit einer spektakulären Aussicht und einer Architektur, die gekennzeichnet ist von über den Bunkerrand austragenden Bauteilen. Die Arbeit ist zwar keine beispielgebende, aber eine exotische und als solche ein gelungener Beitrag zum Wettbewerb.“
Die Jury zeichnete folgende Arbeiten aus:
- Aachen: Wohnen in der Widra-Waagenfabrik
Glashaus Architekten psg, Aachen; Kaiser Schweitzer Architekten, Aachen - Düsseldorf: Wohnen im ehemaligen Supermarkt
Architektur + Landschaft, Düsseldorf, Fracisco Molina, Veronika Vogelsang - Düsseldorf: Umnutzung eines Bürogebäudes zu Eigentumswohnungen
Mielke + Scharff Architekten, Düsseldorf - Eschweiler: Integriertes Wohnen im ehemaligen Kaufhaus Breuer
BeL Sozietät für Architektur, Köln, Anna-Julchen Bernhardt, Jörg Leeser - Frechen: Grube Carl - Wohnen im ehemaligen Trocken- und Pressenhaus
ASTOC GmbH & Co. KG Architects & Planners, Architekt Peter Berner - Hamm: Penthouse auf dem Hochbunker
Architekturbüro archivolver, Mick Amort - Köln: Siebengebirge - Wohnen und Arbeiten in alten Speichergebäuden
kister scheithauer gross - architekten und stadtplaner GmbH, Köln - Köln: Wohnen im Hochbunker
Luczak Architekten, Köln - Köln: Wohnen und Arbeiten in einer denkmalgeschützten Fabrik
Piroeth Architektur, Köln - Krefeld: Umbau des „Königlichen Eisenbahnamtes“ zu einem Wohnhaus
Katharina-Anna Kulla, Krefeld - Münster: Umbau eines denkmalgeschützten Bürogebäudes zum Wohnhaus
Christoph Wiesmann, Laer - Neuss: Umnutzung eines ehemaligen Getreidesilos zum Einfamilienhaus
van den Valentyn Architektur, Köln
Haus der Architekten, Zollhof 1, 40221 Düsseldorf-Medienhafen, zu sehen.
Zu der Ausstellung ist eine Dokumentation erschienen, die kostenlos bei der Architektenkammer bestellt werden kann (Architektenkammer NRW, Zollhof 1, 40221 Düsseldorf; poststelle@aknw.de).
Zum Thema:
Zu den Baunetz Architekt*innen:
ASTOC ARCHITECTS AND PLANNERS
kister scheithauer gross
VALENTYN ARCHITEKTEN
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